Die Staatsanwaltschaft in Tokio wirft dem Gründer und langjährigen Carlos Ghosn vor, die Höhe seiner Bezahlung jahrelang verschleiert zu haben.

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Paris – Die französische Regierung will nach Informationen von Insidern Renault-Chef Carlos Ghosn an der Spitze des Autobauers ersetzen. Es würden bereits Kandidaten für den Posten unter die Lupe genommen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen am Donnerstag. Die Regierung stelle eine Liste mit möglichen Nachfolgern für Ghosn zusammen, der in Japan in Untersuchungshaft sitzt.

Die Staatsanwaltschaft in Tokio wirft dem Gründer und langjährigen Chef der Unternehmensallianz von Renault, Nissan und Mitsubishi vor, die Höhe seiner Bezahlung von Nissan jahrelang verschleiert zu haben.

Der Verwaltungsrat von Renault hatte zuvor auf seiner Sitzung entschieden, dass Ghosn Vorstandschef bleibt und an der Firmenspitze weiterhin vertreten wird. Einige Mitglieder hätten jedoch ihre Ungeduld mit der Personalie zum Ausdruck gebracht, verlautete weiter aus den Kreisen. Zu den möglichen Anwärtern auf den Posten solle auch Toyota-Manager Didier Leroy gehören. Renault, das französische Finanzministerium und Leroy wollten sich dazu nicht äußern. Die französische Regierung ist mit 15 Prozent an Renault beteiligt. (APA, 14.12.2018)