Nach der Pause spielte Sturm Graz groß auf. Peter Zulj ließ seine Gegner stehen.

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Graz – Sturm Graz geht mit guten Chancen auf die Qualifikation für die Bundesliga-Meistergruppe in die Winterpause. Beim 3:0-Heimsieg gegen Schlusslicht Admira blieb die Elf von Roman Mählich ihrem pragmatischen Ergebnisfußball treu. Fabian Koch (65.), Peter Zulj (74.) und Philipp Hosiner (93.) trafen. Die Steirer sind seit sechs Spielen ungeschlagen und mittlerweile über 470 Minuten ohne Gegentor.

Während die nun zumindest bis Sonntag fünftplatzierten Steirer im vierten Spiel unter Mählich den dritten Sieg holten, überwintert die Admira als Liga-Schlusslicht. Die Südstädter konnten in Graz nicht an die starke Vorstellung in der vergangenen Woche gegen Salzburg (2:2) anschließen und warten mittlerweile seit zehn Partien auf einen vollen Erfolg.

Lauern auf Fehler

Die 7.000 Zuschauer in der Merkur Arena sahen über weite Strecken zwei kompakt verteidigende Mannschaften, die jeweils auf Fehler lauerten. Die Admira verzeichnete die ersten Abschlüsse, das erste richtige Highlight besorgte aber Sturm-Angreifer Emeka Eze, der in der 25. Minute nach starker Einzelaktion die Innenstange traf. Insgesamt gelang beiden Mannschaften im Vorwärtsgang zunächst allerdings wenig.

Admira-Goalie Andreas Leitner parierte einen Zulj-Fernschuss (38.). Kurz darauf drehte sich Eze nach einem Einwurf erst gut gegen die Gäste-Defensive, zielte dann aber weit drüber (39.). Mit einem von Marco Sahanek an die rechte Stange getretenen Admira-Freistoß ging es in die Pause.

Die Südstädter, ohne ihr drei gesperrten Stammkräfte Stephan Zwierschitz, Marcus Maier und Wilhelm Vorsager sowie den kranken Daniel Toth, boten auch nach dem Seitenwechsel wenig Räume für Sturms Umschaltspiel an. Ging es einmal schnell nach vor – etwa über Eze oder Lukas Grozurek, der anstelle des angeschlagenen Stefan Hierländer (Probleme mit Mittelfußknochen) spielte – wurde der Vizemeister gefährlich. Dies gelang den Steirern aber selten.

Zulj mit traumhaftem Solo

Das 1:0 entsprang einer Aktion der Marke "Zufallsprodukt": Admiras Morten Hjulmand spitzelte zwar Zulj den Ball weg, diesen aber auch genau in den Laufweg von Koch. Der Rechtsverteidiger bezwang anschließend aus kurzer Distanz Leitner. Schiedsrichter Dieter Muckenhammer overrulte korrekterweise seinen Schiedsrichter-Assistenten, der ein Abseits ausgemacht hatte.

Die Vorentscheidung besorgte der zuvor phasenweise unsichtbare Zulj. Der Grazer Spielmacher ließ bei seinem Solo von der linken Seite gleich vier Gegner stehen und traf an Leitner vorbei zum 2:0 (74.). Die Admira gab sich nicht auf, kam aber zu keiner wirklichen Großchance mehr. Anders die Grazer, wo ein Joker-Duo für den 3:0-Endstand verantwortlich zeichnete: Hosiner köpfelte wenige Momente nach seiner Einwechslung nach Flanke von Philipp Huspek ein (93.). (APA; 15.12.2018)

Fußball-Bundesliga (18. Runde):
SK Sturm Graz – FC Admira 3:0 (0:0)
Graz, Merkur Arena, 7.000, SR Muckenhammer

Tore:
1:0 (65.) Koch
2:0 (74.) Zulj
3:0 (93.) Hosiner

Sturm: Siebenhandl – Spendlhofer, Avlonitis, Maresic – Koch, Zulj, Lovric, Schrammel – Kiteishvili (91. Huspek), Grozurek – Eze (80. Hosiner)

Admira: Leitner – Soiri, Aiwu, Thoelke, Scherzer, Spasic – Starkl, L. Malicsek (69. Bakis), Hjulmand, Sahanek (90. Kadlec) – Schmidt (78. Jakolis)