"Rapid ist meine Leidenschaft, mein Leben. Wenn ich violett sehe, kann ich nicht hinschauen", sagt Gottfried Steinwender. "Es gibt nichts geileres als ein Derby zu gewinnen. Ein grünes Trikot kann man nicht anziehen", sagt Patrick Roggenhofer. Der eine spielt für das SK Rapid Special Needs Team, der andere für die Special Violets der Wiener Austria.

2014 wurde das Special Needs Team von Rapid in Kooperation mit dem Wiener Behindertensportverband ins Leben gerufen. Mittlerweile besteht es aus über 20 Kickern im Alter von 16 bis 35 Jahren, wobei die Akteure sowohl körperliche, als auch geistige Defizite haben.

Die Special Violets wiederum wurden 2016 gegründet. Trainiert wird einmal pro Woche. Neben der taktischen, koordinativen und körperlichen Komponente soll vor allem der Teamspirit entwickelt werden.

"Kleine Sticheleien gehören dazu"

Der Wiener Fotograf Daniel Shaked hat vor dem 328. Wiener Derby (Sonntag, 17 Uhr) Spieler beider Mannschaften portraitiert. "Ich wollte sie vor den Vorhang holen. Die Kommunikation unter den Spielern und mit den Trainern ist Extraklasse, das hat mich fasziniert", sagt Shaked.

Zwei Audio-Slideshows sind das Ergebnis der Arbeit. "Kleine Sticheleien gehören dazu, sonst wäre es kein Derby", sagt der Fotograf. Die Spieler hätten bei aller Rivalität aber großen Respekt vor der anderen Mannschaft, "sie legen Sportsgeist an den Tag".

Das erste Special Derby fand übrigens am 11. April 2017 statt. Es endete mit einem 4:4-Remis. Damit auch alle Spieler auf ihren Einsatz kamen, wurden pro Team je zwei Mannschaften gestellt, die hintereinander ihr Können auf dem Rasen bewiesen. (red, 15.12.2018)