Ankara – Die türkische Luftwaffe ist im Norden des Iraks weitere Luftangriffe geflogen. Dabei seien am Samstag und Sonntag zehn Angehörige der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) "neutralisiert" worden, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Sonntag berichtete.

Schon am Donnerstagabend hatte es im Nordirak in Gebieten nahe der gemeinsamen Grenze türkische Luftangriffe gegen Kurden gegeben. In einer Stellungnahme auf der Webseite des Verteidigungsministeriums hieß es, sie hätten sich gegen "Nester des Terrors" gerichtet, die unter anderem die Sicherheit der türkischen Grenze bedrohten. Dabei sollen mehr als 30 Ziele zerstört worden sein. Zu Opfern wurde zunächst nichts bekannt.

Angriffe angekündigt

Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte in einer Rede am Freitag mehr Angriffe angekündigt. "Wieso? Weil wir von dort bedroht werden. Und die Antwort wird sofort erfolgen", sagte er.

Erdogan hat außerdem jüngst eine baldige Militäroffensive gegen Kurden in Nordsyrien angekündigt. Die Offensive würde sich aber gegen Alliierte der USA im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) richten und die Türkei in militärisches Einflussgebiet der USA führen. Die lehnen den Plan kategorisch ab. Am Freitag hatten Erdogan und US-Präsident Donald Trump dazu miteinander telefoniert, am Donnerstag die Außenminister Mevlüt Cavusoglu und Mike Pompeo. (APA, 16.12.2018)