New York – Der UNO-Sicherheitsrat hat sich in Anwesenheit des kosovarischen Präsidenten Hashim Thaci und des serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic mit den Armee-Plänen des Kosovo befasst. Bei der Dringlichkeitssitzung in New York beteuerte Thaci am Montag, die künftige Armee seines Landes werde "niemals eine Bedrohung" sein. Sie werde vielmehr zur "Stabilität der Region beitragen".

Dagegen äußerte sich Vucic in der Dringlichkeitssitzung "sehr besorgt" über die Zukunft der Serben, seines Landes und der gesamten Region. Der russische Botschafter Wassily Nebensja warnte gar vor einer "Situation, die jederzeit explodieren" könne. Dagegen unterstützten die USA bei der Sitzung im Sicherheitsrat die Pläne des Kosovo.

Proteste

Ungeachtet internationaler Mahnungen und scharfer Proteste Serbiens hatte das kosovarische Parlament am Freitag den Aufbau einer eigenen Armee beschlossen. Die bisher für Katastrophenfälle vorgesehene und leicht bewaffnete Kosovo Security Force (KSF) soll nun in eine richtige Armee umgewandelt werden. Die Truppenstärke soll von derzeit 2.500 auf 5.000 verdoppelt werden. Bis die neuen Streitkräfte einsatzfähig sind, wird es noch Jahre dauern.

Serbien erkennt die 2008 einseitig vom Kosovo erklärte Unabhängigkeit nicht an und betrachtet das Kosovo nach wie vor als seine Provinz. Belgrad fürchtet um die Sicherheit von 120.000 im Kosovo lebenden Serben. (APA, 18.12.2018)