So oder so ähnlich könnte er aussehen, der Hightech-Schnuller. Die Technik sitzt im Plastikstück, das das Baby nicht in den Mund nimmt.

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Hat das Kind Fieber, sind die Werte von Antikörpern erhöht oder ist der Hormonspiegel im Ungleichgewicht? Wenn ein Baby krank ist, sind diese Werte wichtig und im Idealfall schnell zur Stelle. Für diesen Fall haben vier Studierende der Fakultät Biotechnologie der Hochschule Biberach (HBC) in Deutschland einen Schnuller für Kleinkinder entwickelt, der besagte Werte im Speichel messen kann.

"Wir glauben, dass unser Konzept die medizinische Versorgung von Kindern deutlich verbessern könnte, nicht nur, weil die Daten kontinuierlich und in Echtzeit erfasst werden, sondern vor allem, weil es eine kinderfreundliche Methode ist, die viel Wehgeschrei ersparen kann", sagt der 23-jährige Timo Jensen, der wie seine Kommilitonen im Masterstudiengang Pharmazeutische Biotechnologie studiert. Und er betont: Für die Kinder sei der Schnuller "völlig unschädlich", denn die Technik sitzt nicht im Sauger, sondern in der Plastikscheibe, die das Baby nicht in den Mund nimmt.

Mit ihrer Idee haben die jungen Forscher nun die Open Innovation Challenge 2018 des Pharmaunternehms Bayer gewonnen und sich gegen 200 Mitbewerber mit konkreten Visionen für mehr Gesundheit durchgesetzt. Darunter etwa ein Tattoo auf der Haut, das mit dem Smartphone abgescannt werden kann und Aussagen über das gesundheitliche Befinden gibt. Oder ein Gerät, das am Fuß angebracht wird und ein Bewegungsmuster aufzeichnet, das Prognosen über mögliche künftige Erkrankungen gibt. (red, 19.12.2018)