Es gehört zum Erfolgsrezept der Transformers-Filmreihe, dass es einem als Zuschauer zuweilen körperlich wehtut, wenn hier Maschinen aufeinander eindreschen. In Bumblebee gehen die Schmerzen tiefer. Der sechste Realfilm über den Roboterkampf zwischen den guten Autobots und den bösen Deceptions erzählt seine Geschichte nicht als bloße Materialschlacht, sondern als gewitztes Coming-of-Age-Movie.

Sitzt im "Transformers"-Prequel am Steuer: Hailee Steinfeld.
Foto: Paramount Pictures

Vor dem Hintergrund von Ronald Reagans USA der 80er-Jahre liefert das Prequel die Vorgeschichte zum ersten Transformers-Film von 2007. Im Zentrum stehen der junge Autobot B-127 und das am Tod seines Vaters leidende Teenager-Mädchen Charlie. Eine Verlusterfahrung wartet auch auf den Roboter: Als er auf die Erde kracht, ist es um sein Gedächtnis geschehen. Seine Verwandlung in einen gelben VW-Käfer bringt ihm den Namen Bumblebee ein. Das ungewöhnliche Gespann setzt sich gegen eine feindliche Außenwelt zur Wehr und bringt dabei auch die Innenwelt ins Lot.

Trailer zu "Bumblebee".
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Es fehlt dem 3D-Spektakel nicht an Schauwerten. Travis Knight, der Krawallspezialist Michael Bay als Regisseur ablöst, begnügt sich aber nicht mit Oberflächenreizen. Mit seinem Gespür für Teenager-Ängste taucht er tief in die Welt von ikonischen 80er-Jahre-Filmen wie E.T. ein. Nicht zu vergessen ist ein famoser Soundtrack: Musik von The Smiths, die Bumblebee zuerst angewidert aus seinem Kassettenfach feuert, hilft ihm später, seine Sprache wiederzufinden. Auch so kann eine gelungene Entwicklungsgeschichte erzählt werden. (glicka, 20.12.2018)