Bjarne Mädel als "Tatortreiniger".

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Manchmal nimmt ein Leben ein gar blutiges Ende. Weil bei vielen Toten der rote Lebenssaft in oft in großen Mengen fließt, ist sein Job ein ganz wichtiger. Der Tatortreiniger sorgt dafür, dass diese und andere Körperflüssigkeiten ratzfatz entsorgt werden und nichts mehr an das brutale Ende erinnert. Macht er seinen Job gut, ist alles wie vorher. Rein äußerlich zumindest.

Diesen Job erledigte Bjarne Mädel in sieben Staffeln und 31 Folgen der NDR-Serie Der Tatortreiniger ganz ausgezeichnet. Doch jetzt ist Schluss, die letzten Folgen liefen am Mittwochabend. Autorin Mizzi Meyer mag nicht mehr. Sie war es, die die skurrilen Geschichten und Begegnungen erfand, die der Comedyserie nicht nur viele eingeschworene Fans, sondern auch zahlreiche Preise bescherten.

Der Tatortreiniger ist nichts für Freunde des derben Schenkelklopfers. Nein, dafür ist Saubermacher Heiko "Schotty" Schotte zu gescheit, sind die Dialoge zu makaber. Vor allem verlieh er dem Tod etwas zutiefst Humoristisches, weil bei ihm dann doch immer das Leben mehr zählt als dessen tragisches Ende. Der Abschied fällt nicht leicht, nicht nur seine Fans, auch Bjarne Mädel ist traurig. "Bei Schotty fällt mir das Ende nun richtig schwer. Es fühlt sich für mich tatsächlich so an, als sei jemand gestorben", sagt er dem deutschen Branchenportal dwdl.de.

Am Ende läuft Schotty noch einmal zu Höchstform auf. In der vorletzten Folge Im Kopf findet er sich im Inneren des Wachkomapatienten Matthis wieder. Und ganz zum Schluss, in Folge Einunddreißig, hat er recht schräge Begegnungen mit alten Bekannten wie Olli Schulz oder Charly Hübner, nachzusehen in der NDR-Mediathek. Mach's gut Schotty, du wirst fehlen. (Astrid Ebenführer, 20.12.2018)