Athen – Aus Protest gegen einen Überfall auf einen ihrer Kollegen sind die griechischen Schiedsrichter für unbestimmte Zeit in den Streik getreten. Das berichteten am Donnerstag unter Berufung auf den Verband der Schiedsrichter übereinstimmend griechische Sportmedien. Vermummte hatten am Vortag einen Referee der Superliga vor seinem Haus in der mittelgriechischen Stadt Larissa zusammengeschlagen.

"Wir bringen damit unsere Empörung zum Ausdruck", hieß es unter anderem in einer Erklärung der Schiedsrichter, den sie an den Fußballverband (EPO-HFF) schickte. Der Streik betreffe die Superliga, hieß es in der Erklärung. Inwieweit dies den Spielbetrieb stören oder sogar lahmlegen könnte, war vorerst unklar.

Der Schiedsrichter war nach Krankenhausangaben am Kopf und am Knie verletzt worden. Er wurde am Donnerstag aus dem Krankenhaus entlassen. Von den Tätern fehlte jede Spur. Der griechische Fußballverband verurteile in einer Erklärung "die abscheuliche Tat". Auch die wichtigsten griechischen Mannschaften kritisierten die Attacke.

27. Attacke auf einen Schiedsrichter seit 2009

Der griechische Fußball wird seit Jahren von Ausschreitungen und Gewalt in und um die Fußballplätze überschattet. Es war die 27. Attacke auf einen Schiedsrichter seit 2009, berichtete der griechische Radiosender Sport-FM. Die griechische Superliga war bereits im März 2018 wegen Ausschreitungen vorübergehend unterbrochen werden. (APA, 20.12.2018)