Die Mars-Sonde Insight hat das erste ihrer Messinstrumente auf der Oberfläche des Roten Planeten platziert. Ein Roboterarm hat den Seismografen etwa 1,6 Meter von der Sonde entfernt abgesetzt, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. "Der Zeitplan läuft besser als erhofft", sagte Nasa-Projektmanager Tom Hoffmann. "Den Seismografen sicher auf den Boden zu bringen, ist ein fantastisches Weihnachtsgeschenk."

Hepp! Insights Roboterarm packt zu.
Foto: NASA/JPL-Caltech

In den kommenden Tagen müsse die Position des Seismografen aber noch verändert werden, um das Gefälle des Bodens auszugleichen. Wenn das Gerät fertig ausgerichtet ist, soll es erste wissenschaftliche Daten zur Erde senden. Sofern alles nach Plan läuft, soll Ende Jänner ein zweites Messinstrument in Position gebracht werden.

Marsbeben auf der Spur

Mithilfe des etwa 30 Kilogramm schweren Seismografen (Seismic Experiment for Interior Structure) sollen Erschütterungen auf der Marsoberfläche gemessen werden. Diese "Marsbeben" sollen Aufschluss über die Struktur und Beschaffenheit der verschiedenen Schichten im Inneren des Planeten geben.

Touchdown: Das Instrument Seismic Experiment for Interior Structure hat seinen Bestimmungsort erreicht.
Foto: NASA/JPL-Caltech

Das stationäre Modul Insight war Ende November in der Marsebene Elysium Planitia gelandet und soll das Innere des Roten Planeten untersuchen. Neben dem Seismografen ist Insight unter anderem auch mit einer Wärmeflusssonde ausgestattet und verfügt über eine Rammsonde, die bis zu fünf Meter tief in den Marsboden vordringen soll.

Insight steht für "Interior Exploration using Seismic Investigations, Geodesy and Heat Transport". Die Erforschung der inneren Planetenstruktur soll Aufschlüsse über die frühe geologische Entwicklung des Mars vor 4,5 Milliarden Jahren liefern. Forscher hoffen, so auch neue Erkenntnisse über die Entstehungsprozesse der anderen Gesteinsplaneten des Sonnensystems zu gewinnen. (red, APA, 20.12.2018)