Damaskus/London – Bei Luftangriffen der US-geführten Koalition gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sind im Osten Syriens laut Aktivisten mindestens 27 Menschen getötet worden. Unter den Opfern des Angriffs im Dorf Al-Shaafa seien 14 Angehörige von IS-Kämpfern, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag. Es gebe mehrere Schwerverletzte, so dass die Opferzahl noch steigen könne.

Die Koalition bestätigte zunächst weder die Angriffe noch die Opferzahl. Die Beobachtungsstelle für Menschenrechte hat ihren Sitz in Großbritannien, ihre Angaben sind nur schwer überprüfbar.

Abzug der US-Truppen

Am Mittwoch hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, dass alle US-Truppen aus Syrien abgezogen werden. Die USA sind dort bisher mit rund 2.000 Spezialkräften im Einsatz, um die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) gegen die IS-Miliz zu unterstützen. Zwar hat der Abzug bereits begonnen, doch geht der Kampf um die letzten Bastionen der Jihadisten an der irakischen Grenze weiter.

Nachdem es den SDF-Kämpfern vergangene Woche nach monatelangen verlustreichen Gefechten gelungen war, die IS-Bastion Hajin einzunehmen, bleiben in dem Gebiet im Euphrat-Tal nur noch die Dörfer Al-Shaafa und Sussa in der Hand der Jihadisten. Experten warnen allerdings, dass die IS-Miliz entgegen der Behauptung Trumps noch nicht besiegt sei. Allein im syrisch-irakischen Grenzgebiet werden noch tausende Kämpfer vermutet. (APA, 21.12.2018)