Gaza – Bei gewaltsamen Protesten an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel sind nach palästinensischen Angaben drei Demonstranten erschossen worden. Israelische Soldaten hätten einen 16-Jährigen am Freitag östlich von Gaza mit einem Schuss in den Hals getötet, teilte das Gesundheitsministerium in dem von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Territorium mit.

Zwei weitere Demonstranten, die bei anderen Kundgebungen angeschossen wurden, erlagen nach Angaben des Ministeriums und eines Krankenhauses später ihren Verletzungen. Laut der israelischen Armee nahmen rund 8.000 Palästinenser an den Freitagsprotesten im Gazastreifen teil. Demonstranten zündeten demnach Reifen an und warfen einen Sprengsatz auf Soldaten.

Zusammenstöße seit März

Seit Ende März gibt es an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel regelmäßig Zusammenstöße zwischen Palästinensern und der israelischen Armee. Mindestens 238 Palästinenser und zwei israelische Soldaten wurden seitdem getötet.

Die Demonstranten fordern die Aufhebung der von Israel vor mehr als zehn Jahren verhängten Blockade des Gazastreifens. Außerdem beanspruchen sie das Recht auf Rückkehr von Palästinensern auf ihr Land, das sie bei der Gründung des Staates Israel 1948 aufgrund von Vertreibung oder Flucht verlassen mussten. (APA, 21.12.2018)