Eines der am meisten gefürchteten Geräusche der Welt ist nun verklungen, nämlich der Ton der Weihnachtsblockflöte.

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Nun ist also eines der am meisten gefürchteten Geräusche der Welt verklungen, nämlich der Ton der Weihnachtsblockflöte. Die "Zeit" analysiert, dass "der weihnachtliche Verwandtenbesuch, wie Verwandtschaft überhaupt, von Schuld und Schuldzuweisungen lebt". Wir haben aus den Apportl-Blättern erfahren, was niemanden interessiert, nämlich wie "unsere Politiker" ihre Weihnachten verbringen. (Es folgt noch das Sonderprogramm: "linke" Politiker, die sich unterstehen, die Feiertage an teuren, exotischen Destinationen zu verbringen.) Im TV werden nachmittags US-amerikanische B-Movies mit dem Thema "Christmas" gezeigt, deren Hauptpointe ist, dass der Darsteller aus "Hör mal, wer da hämmert" mitsamt der riesigen Rentierdekoration vom Dach fällt. Allerdings hat die "amerikanische Massenware" handwerkliche Professionalität. Mal sehen, ob der ORF das mit den angekündigten Eigenproduktionen so hinbekommt.

Im Westen und Süden hat es geschneit, sodass die geschäftsschädigenden Bilder von der Kunstschneetrasse inmitten grünbrauner Gebirgslandschaft allmählich verschwinden. Auf den Skihütten ist es jetzt Zeit für ohrenbetäubendes Lautsprecherboxengeplärre. Das wird nur unvollständig konterkariert von dem Hoamatl-Sender mit leise knirschendem Schnee, durch den die Waldbauernbuam stapfen.

Noch liegt der Rest der Feiertage vor uns. Aber über Weihnachten sind wir jetzt drüber.(Hans Rauscher, 26.12.2018)