Das "seltenste und herausragende Himmelsereignis 2019" ist für die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) ein Merkur-Transit. Am 11. November wird dabei der kleinste Planet des Sonnensystems als winziger Punkt vor der Sonne vorbeiziehen. Für österreichische Beobachter hält das Astronomiejahr 2019 auch zwei Mondfinsternisse bereit.

Von Wien aus kann man etwa die Hälfte des Merkur-Transits beobachten – notwendig dafür sind aber nicht nur ein geeigneter Schutz, um Augenschäden beim Blick in die Sonne zu vermeiden, sondern auch ein Fernrohr. Von 13.35 Uhr bis zum Sonnenuntergang um 16.22 Uhr (Zeiten für Wien) ist zu sehen, wie Merkur als winziger Punkt über die Sonnenscheibe wandert. Den letzten Merkur-Transit gab es 2016, der nächste wird erst 2032 zu sehen sein.

Finsternis im Jänner

Am 21. Jänner 2019 gibt es eine totale Mondfinsternis. Das Ereignis fällt in die Morgendämmerung, die um 5.41 Uhr beginnende Totalität ist von Wien aus noch in vollem Verlauf zu sehen. Kurz nach Sonnenaufgang geht der Mond dann partiell verfinstert unter. Der nächste Vollmond am 19. Februar wird übrigens der größte Vollmond des Jahres sein.

Die zweite Mondfinsternis des Jahres, eine partielle, ist in der Nacht auf den 17. Juli zu sehen. Der Mond geht am 16. Juli um 20.43 Uhr in der beginnenden Halbschatten-Phase der Finsternis auf, die partielle Verdunkelung beginnt um 22.01 Uhr und ist dann ihrem gesamten Verlauf zu beobachten.

Die drei Sonnenfinsternisse des Jahres 2019 – eine partielle am 6. Jänner, eine totale am 2. Juli und eine ringförmige am 26. Dezember – sind von Österreich aus allesamt nicht zu sehen. Interessante Kometen sind im kommenden Jahr aus derzeitiger Sicht keine zu erwarten, am Jahresanfang lässt sich möglicherweise noch ein Blick auf 46P/Wirtanen erhaschen, der am 16. Dezember seinen erdnächsten Punkt erreicht hat und sich nun wieder entfernt. Die Sicht auf die starken Meteorströme, die Perseiden rund um den 13. August und die Geminiden rund um den 14. Dezember, wird durch den Vollmond beeinträchtigt sein. (APA, red, 7.1.2019)