Vulkane faszinieren. Der Ätna könnte wieder vor einem größeren Ausbruch stehen, ebenso wie der Anak Krakatau in Indonesien, dessen Ausbruch vor einigen Tagen einen Tsunami mit mehreren Hundert Todesopfern und großflächiger Verwüstung auslöste. Googeln ergibt, dass "Anak Krakatau" so viel wie "Kind des Krakatau" heißt.

Der Vater-Vulkan war 1883 mit einem Knall explodiert, der 5000 Kilometer weit zu hören war und einen Tsunami von 40 Meter Höhe auslöste (36.000 Tote). Die über die ganze Welt verteilte Aschewolke erzeugte bei Sonnenuntergang Farbeffekte, die angeblich auch im roten Himmel in Edvard Munchs Bild Der Schrei ihren Niederschlag fanden.

Weiter mit Google. Große Vulkanausbrüche können welthistorische Folgen haben. Der Ausbruch eines isländischen Vulkans löste 1784 in Europa einen "vulkanischen Winter" aus, der wegen Missernten als Mitursache der Französischen Revolution von 1789 gilt. Vor 75.000 Jahren löschte eine Klimakatastrophe nach einem Ausbruch in Sumatra fast die beginnende Menschheit aus.

Ja, und in Europa gibt es zwei sogenannte Supervulkane: einen unter den Phlegräischen Feldern bei Neapel, einen unter der Insel Kos in der Ägäis. Gehen die hoch, ist alles Leben im Umkreis von 100 Kilometern ausgelöscht und Europa meterhoch mit Asche bedeckt. Was kann man tun? Nicht viel. Am besten, mit dem Googeln aufhören. (Hans Rauscher, 27.12.2018)