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LeBron James ist ein Peckerl-Fan. Dies ist ein Problem für "NBA 2K"-Hersteller 2K Games.

Foto: Getty/How

Tattoos sind mittlerweile allgegenwärtig. Die Körperbemalung hat schon länger den Mainstream erreicht, nicht zuletzt aufgrund sportlicher Vorbilder, die in der Öffentlichkeit stehen. Allerdings ergibt sich durch die Verzierung auf den Körper der Athleten ein gewisses Problem für die Games-Branche. Zwecks höchstmöglicher Authentizität müssen sich die Entwickler von Simulationen wie Fifa, NBA 2K und Madden NFL in rechtlich unsichere Gebiete vorwagen.

LeBron im Einsatz.
KingSwish

Klone in Spielen

Die Spieler erwarten nämlich, dass ein Lionel Messi bei Fifa nicht nur wie der Argentinier kickt, sondern auch wie dieser aussieht. Deswegen müssen die Tattoos bei den Spielfiguren auch nachempfunden werden. Das Problem dabei: Die Rechte an den Verzierungen liegen nicht bei den Trägern dieser, sondern den Künstlern – zumindest in den USA, wo ein Großteil der Spieleschmieden ihren Hauptsitz haben.

Klage bereits im Jahr 2013

Die Hersteller dieser Simulationen müssen also darauf achten, dass sie mit der Nacherstellung der Spieler-Modelle keine Copyright-Verletzungen begehen. Ein Tätowierer hat laut einem Bericht der New York Times bereits Klage im Zuge des Covers von NFL Street eingereicht. Darauf zu sehen war der Runningback Ricky Williams mit seinen Tattoos. Erfolg hatte der Künstler mit der Klage allerdings keine, er zog diese 2013 wieder zurück.

Nun geht es erst richtig los

Dies war allerdings nur ein Präzedenzfall. Seither haben nämlich weitere Tätowierer Klagen gegen die Entwickler von Videospielen eingereicht, weil ihre Werke in Games Einsatz fanden. Ein Fall rund um Basketball-Legende LeBron James beschäftigt aktuell Gerichte. Zwei Tätowierer klagen NBA 2K-Hersteller 2K und verlangen eine Entschädigung in der Höhe von 819.500 Dollar und weitere 1,14 Millionen Dollar für die künftige Nutzung der Tattoos auf dem Körper von James.

Was LeBron dazu sagt

Eine Entscheidung in diesem Fall steht noch aus. Juristen warnen, dass es zu einer Flut an neuen Klagen könnte, sollte man den Tätowierern Recht geben. Die Games-Hersteller haben mittlerweile angefangen, die Künstler nach Erlaubnis zu fragen. Und was sagen eigentlich die Tätowierten selbst? "Meine Tattoos sind Teil meiner Persönlichkeit und Identität. Sollte ich nicht mit diesen gezeigt werden, wäre diese Figur nicht mehr ein Bildnis meiner selbst", zeigte sich James an der Seite von 2K Games. (red, 28.12.2018)