Spekulationen um eine Übernahme haben die Aktien des deutschen Zahlungsabwicklers Wirecard am Freitag an die Dax-Spitze getrieben. Die Titel kletterten um 2,6 Prozent auf 130,75 Euro und führten die Gewinnerliste in dem Index zeitweise mit großem Abstand an. Händler verwiesen auf ein Interview des "Handelsblatt" mit dem früheren Aufsichtsratschef von Wirecard, Klaus Rehnig.

Zuschlag

Der Manager, der an dem Zahlungsdienstleister beteiligt ist, sagte der Zeitung: "Ich rechne damit, dass bald ein internationaler Konzern kommen wird und Wirecard kaufen will." Dann könnten Aktionäre mit einem Zuschlag auf den Börsenwert von bis zu 50 Prozent rechnen.

Die Aktien von Wirecard, der seit September dieses Jahres zu den 30 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands gehört, gewannen heuer gut 40 Prozent an Wert. Die gerade einmal 19 Jahre alte Firma ist mit einer Marktkapitalisierung von 15,6 Milliarden Euro rund zwei Milliarden Euro mehr wert als die Deutsche Bank. Der Zahlungsabwickler aus der Nähe von München profitiert davon, dass immer mehr Menschen im Internet einkaufen oder an der Supermarkt-Kasse mit dem Smartphone bezahlen. (APA, 28.12. 2018)