New York – UNO-Experten beschuldigen einen Milizanführer in der Demokratischen Republik Kongo, Massenvergewaltigungen angeführt und Frauen als Sexsklavinnen in einer Höhle gefangen gehalten zu haben.

In einem vertraulichen Bericht an den UNO-Sicherheitsrat, der der Nachrichtenagentur AFP in New York vorlag, heißt es, Mitglieder der bewaffneten Gruppe Raia Mutomboki Kokodikoko hätten im September in der östlichen Provinz Süd-Kivu gemeinsam mindestens 17 Frauen vergewaltigt, sie vergewaltigt und sexuell versklavt.

Einer der Hauptverantwortlichen sei der Chef der Gruppe, Masudi Alimasi Kokodikoko, gewesen, heißt es in dem 61-seitigen Bericht, der sich auf Gespräche mit Opfern, einen Zeugen, örtliche Behördenangaben und andere Quellen stützt.

Verschleppt und in Höhle gebracht

Die Frauen im Alter zwischen 15 und 70 Jahren wurden demnach bei Angriffen auf Dörfer in der Region Shabunda verschleppt und in eine im Wald gelegene Höhle gebracht. Dort hätten die Gruppenmitglieder sie vier Tage lang vergewaltigt und gefoltert. Nach Aussagen von Opfern sollen dabei auch 15- bis 16-jährige Kindersoldaten zugegen gewesen sein.

In einem Telefonat mit den UNO-Experten bestritt Kokodikoko jegliche Schuld und leugnete die Vorkommnisse, wie in dem Bericht zu lesen ist. Die Experten erinnerten daran, dass sexuelle Gewalttäter gemäß UNO-Resolutionen bestraft werden können. Sie forderten die Behörden auf, Ermittlungen einzuleiten und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. (APA, 29.12.2018)