Science-Fiction geht oft mit einer recht optimistischen Prognose der technischen Weiterentwicklung einher. So war man etwa schon Mitte des letzten Jahrhunderts davon überzeugt, dass das 21. Jahrhundert von fliegenden Autos geprägt sein wird. Die Realität ist von dieser Vision freilich noch weit entfernt. Doch wie falsch selbst führende Technologiekonzerne mit ihren Prognosen liegen können, hat nun ein Reddit-User ausgegraben.

Realitätscheck

Im Jahr 2009 hat Microsoft eine Video veröffentlicht, in dem gezeigt wird, wie man sich das Leben im Jahr 2019 so vorstellt. Doch was hier zu sehen ist, hat mit dem Status Quo der technologischen Fortentwicklung herzlich wenig zu tun. Viel mehr erinnert das Ganze auch heute noch mehr an eine Szene aus dem Film "Minority Report" denn an die Realität.

NeutralSingh

So sind in dem Video zahlreiche riesige Displays zu sehen, die natürlich alle nahtlos miteinander verknüpft sind. Es reicht also ein Element einfach auf eine andere Oberfläche zu werfen. Überhaupt ist hier offenbar alles irgendwie ein Display: Von der Fensterscheibe über die Wand und den Tisch bis zur Zeitung und der Kaffeetasse.

Smartphone

Selbst Technologien wie das Smartphone, die in den vergangenen Jahren massive Fortschritte gemacht haben, sind von der Microsoft-Vision noch weit entfernt. Träumte der Windows-Hersteller damals doch von superdünnen, komplett randlosen Scheiben im Scheckkartenformat, die sich miteinander zu größeren Displays kombinieren lassen. Etwas das alleine schon aufgrund mangelnder Fortschritte bei Akkutechnologien auf absehbare Zeit unmöglich erscheint.

Doch zumindest in Spurenelementen sind in dem Video auch Dinge zu erkennen, die es mittlerweile tatsächlich in den Alltag geschafft haben. Dazu zählt etwa eine weitgehend nahtlose Spracheingabe sowie die Objekterkennung mittels Kamera. Und auch die Echtzeitübersetzung zwischen mehreren Sprachen ist derzeit in greifbarer Nähe.

Einen Vorteil hat all dies aber zumindestens: Microsoft könnte das betreffende Video einfach noch einmal veröffentlichen und die Jahreszahl auf 2029 verändern. Vielleicht ist es in weiteren zehn Jahren dann wirklich so weit. (red, 31.12.2018)