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In Österreich wurde 2018 die Rekordmenge von 10,6 Milliarden Liter Kraftstoff verkauft, 8,4 Milliarden Liter entfielen auf Diesel.

Foto: dpa/christophe gateau

Wien – Die im Vorjahr aufgeflammten Diskussion um die umwelt- und gesundheitsschädlichen Emissionen von Diesel beim Verbrennungsvorgang im Motor haben sich auf den Verbrauch vordergründig nicht ausgewirkt. Der Spritverbrauch ist in Österreich 2018 erneut gestiegen, und zwar von 10,4 auf 10,6 Milliarden Liter. Und der Dieselkraftstoff hatte einen wesentlichen Anteil daran.

Laut Angaben des Fachverbands der Mineralölindustrie ist der Dieselverbrauch in Österreich im Vorjahr auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Ein wesentlicher Grund dafür sei die konjunkturbedingt höhere Nachfrage nach Diesel gewesen. Von den verkauften 10,6 Milliarden Litern Kraftstoff entfielen nicht weniger als 8,4 Milliarden Liter auf Diesel. Im Jahr davor waren es noch an die 100 Millionen Liter weniger gewesen – ebenfalls ein Rekordwert.

Umstieg auf Benzin

Wichtige Treiber für den Absatz von Diesel sind die Transport- und die Baubranche, die Landwirtschaft sowie die öffentliche Hand. Diese Bereiche haben nach Angaben des Fachverbands im Großkundengeschäft vermehrt Diesel nachgefragt.

Bei Benzin wurde 2018 erstmals seit einigen Jahren wieder mehr Nachfrage registriert. Fachverbandsgeschäftsführer Christoph Capek liest daraus einen Trend ab, dass Dieselfahrer vermehrt auf Benziner umsteigen. Wegen sparsamerer Motoren liege der Verbrauch von Benzin dennoch um 26 Prozent unter dem Wert von vor 15 Jahren. Insgesamt wurden im Beobachtungszeitraum knapp 2,2 Milliarden Liter Benzin abgesetzt.

Der Heizölverbrauch sank um 12,5 Prozent. Wurden 2017 knapp 1,18 Millionen Tonnen Heizöl extraleicht abgesetzt, lag der Verbrauch 2018 bei 1,03 Millionen Tonnen. Im Jahr davor gab es noch ein Plus. (APA, stro, 2.1.2019)