Den Gästen aus Asien sitzt die Geldbörse locker.

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Wien – Chinesische Touristen werden für den österreichischen Einzelhandel wichtiger. Während der durchschnittliche Einkaufsbetrag von außereuropäischen Touristen im heimischen Handel 2018 um zehn Prozent auf 508 Euro stieg, gaben Besucher aus China bei jedem Einkauf durchschnittlich 616 Euro aus. Nach einem Plus von 6,1 Prozent im Jahr 2017 stieg der Betrag 2018 erneut kräftig um elf Prozent, ergab eine Auswertung von Planet Payment (vormals Premier Tax Free), einem Spezialisten im Bereich Mehrwertsteuer-Rückerstattung.

Die Gesamtausgaben der Einkäufe chinesischer Touristen in Österreich legten gar um 28 Prozent zu. Damit liegen sie bei den Tax Free Einkäufen in Österreich 2018 wieder an der Spitze der außereuropäischen Einkaufsnationen und stellen alle anderen Tax Free-berechtigten Nationen in den Schatten. Mit einem Anteil von 30 Prozent an allen Tax Free-Umsätzen in Österreich liegt China als Herkunftsland im Nationen-Ranking damit auf Platz eins vor Russland auf Platz zwei (zehn Prozent) und der Schweiz auf Platz drei (acht Prozent).

"Wir sind erst am Beginn eines immer weiter wachsenden Trends", so Fritz Lechner, Country Manager von Planet Payment (Planet) in Österreich: "Chinesische Touristen werden morgen noch zahlreicher reisen und ihre Kaufkraft wird noch höher sein." Auch das Reiseverhalten ändere sich, so Lechner: Wir beobachten einen Rückgang der Anzahl der besuchten Länder, eine Zunahme von Individualreisenden und eine Zunahme der Ankünfte und Ausgaben von chinesischen Millennials." Diese seien technologieaffiner, vernetzter und unabhängiger, besonders anspruchsvoll und geben im Schnitt mehr aus. Das habe auch dazu geführt, dass die Durchschnittsausgaben der Chinesen heuer um mehr als elf gestiegen seien. (red, 2.1.2018)