Rom – Die beiden deutschen NGOs Sea Watch und Sea Eye, die in den vergangenen Tagen jeweils 32 und 17 Migranten im Mittelmeer gerettet haben, haben einen neuen Appell an die EU-Länder zur Aufnahme der Flüchtlinge gerichtet. Die Migranten seien seit elf Tagen auf See. "Das ist nicht erträglich und unmenschlich", so Sea Watch per Twitter.

"Unser Schiff ist nicht geeignet, Menschen lang an Bord zu haben. Die 'Sea Watch' ist für erste Hilfe geeignet", so die NGO. Die Gefahr, dass die Migranten Krankheiten entwickeln, nehme zu.

Weigerungen, Menschen aufzunehmen

Die "Sea Watch 3" hatte am 22. Dezember 32 Personen gerettet. Weitere 17 Menschen wurden am 29. Dezember von der "Sea Eye" in Sicherheit gebracht. In den nächsten Tagen sei mit hoher See und schlechtem Wetter zu rechnen, so die beiden NGOs. Zuerst müsse man die Migranten ans Land bringen, danach könne man entscheiden, welches Land sie aufnehmen werde.

Die Regierung aus Lega und Fünf Sterne-Bewegung in Rom verweigert NGOs generell die Einfahrt in die Häfen des Landes. Auch Malta, Spanien, Deutschland und die Niederlande weigern sich, die Migranten aufzunehmen. (APA, 2.1.2019)