Wien – 2019 sollen Senderchefs von ORF 1 und ORF 2 dafür sorgen, dass es nicht weiter bergab geht. 2018, als Lisa Totzauer und Alexander Hofer die neuen Jobs bekamen, verloren die Hauptsender wieder 1,2 Prozent Marktanteil.

Grafik: Standard

ORF 1 und ORF 2 liegen trotz Fußballweltmeisterschaft 2018 nur noch knapp über der 30-Prozent-Marke. 2017 hätten etwa die Nationalratswahlen die Quoten getragen, erklärt der ORF, auch die Champions League ging mit Sommer 2018 verloren, und der ORF scheiterte mit Showalternativen zu Dancing Stars (Meine Mama kocht besser als deine, Zur Hölle damit). Mit seinen Spartensendern kommt der ORF 2018 noch auf 32,9 Prozent Gruppenmarktanteil im Gesamtpublikum – ein Prozentpunkt weniger als 2017.

Der ORF bewegt sich damit auf der Flughöhe der Schweizer SRG mit rund 30 Prozent und von ARD und ZDF plus Spartensendern in Deutschland mit 34,2 Prozent.

ZDF legt 2018 zu

In Deutschland schaffte das ZDF seinen höchsten Marktanteil seit 1996 – 13,9 Prozent, plus 0,9. Die großen Privaten verloren dort.

In Österreich legte ATV nach der Übernahme durch ProSiebenSat1 um 0,6 auf 3,3 Prozent zu; gleichauf mit dem Neoschwestersender Puls 4 (plus 0,3) beim Gesamtpublikum.

ORF 2 hält bei 19,3 Prozent Marktanteil im Gesamtpublikum ab zwölf Jahren, ORF 1 bei 10,9 Prozent. Auch in der Werbezielgruppe sind die beiden ORF-Hauptprogramme mit 9,3 und 13,9 Prozent die quotenstärksten Programme.

Mit der ATV-Übernahme 2017 hat ProSiebenSat1Puls4 die ORF-Sender in den jüngeren Zielgruppen überholt. (fid, 2.1.2019)