Andreas Felder: "Wir sind noch nicht so gefestigt, das habe ich von Anfang an gesagt..."

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Innsbruck – In Leutasch im Karwendel, unweit der Stätte des jüngsten Misserfolges, verarbeiten Österreichs Skispringer die Pleite beim Garmischer Neujahrsspringen. Ein offenbar leichtes Unterfangen. "Am Abend war die Stimmung schon wieder gut", sagte der sportliche Leiter Mario Stecher. Im Unterschied zur Vorsaison, als die Österreicher aus fast heiterem Himmel bei der Tournee völlig abgestürzt waren, ist Realismus bezüglich der Leistungsfähigkeit der Springer eingekehrt im Lager des österreichischen Skiverbandes (ÖSV) – Nörgler sprechen von Resignation.

Auf der Suche nach Konstanz

Coach Andreas Felder beschied, dass Ergebnisse wie Garmisch mit Platz 15 als Highlight (Daniel Huber) noch öfter passieren werden. "Wir sind noch nicht so gefestigt, das habe ich von Anfang an gesagt. Da gibt es teilweise eine gute Performance, aber die Sicherheit und Konstanz sind noch nicht da." Immerhin gebe es Lichtblicke. "Da sieht man, die Leute haben was drauf, sie können gut springen."

Der Typ, das große Aufbäumen beim Heimspringen am Freitag in Innsbruck (14 Uhr, ORF 1) zu versprechen, ist Felder nicht. Der zweimalige Weltmeister ist aus Erfahrung abgeklärt, er habe schon als Aktiver sehr gute und sehr schlechte Tourneen für Österreich gesehen. Man könne nur weiterarbeiten und auf Besserung hoffen. Auch durch die Springer der sogenannten nationalen Gruppe, zu der am Bergisel in Andreas Kofler ein ehemaliger Tourneesieger und Teamolympionike zählt.

Zukunftsmusik

Für das Konzeptionelle ist eher Stecher zuständig. Die Frage, ob der deutsche Chefcoach Werner Schuster, sollte er wie angedeutet nach der Saison heimkehren wollen, ein Thema für den ÖSV sein werde, konnte der Steirer schwer verneinen. Für den Vorarlberger Schuster, der als Lehrkraft in Stams für das Aufgehen des Sterns Gregor Schlierenzauer maßgeblich verantwortlich war, müsste eine ganz neue Position geschaffen werden. (Sigi Lützow, 2.1.2019)