Bild nicht mehr verfügbar.

Das Poster im Konferenzraum, hier festgehalten von einem AP-Fotografen.

Foto: AP

Bis die finale Staffel von Game of Thrones anläuft, müssen sich Fans der Fantasy-Serie noch einige Monate gedulden. Die diplomatischen Beziehungen zwischen Winterfell und dem Königshof sind jedenfalls dezent angespannt. Verständlich, geht es doch um den Thron der sieben Königreiche und die Zukunft von ganz Westeros im Angesicht der großen Bedrohung aus dem Norden.

Ebenfalls nicht gut aufeinander zu sprechen sind derzeit der Iran und die USA, zumal US-Präsident Donald Trump neue internationale Sanktionen gegen Teheran fordert. Die Auseinandersetzung greift er auch mit einem Werbesujet auf. "Sanctions are coming", steht auf einem Plakat, dass den aus dem Nebel tretenden Amtsführer ganz im Stile der Serie zeigt. Neuerdings auch in gedruckter Form auf Sitzungen der Regierung, wie auch ein Foto des Reuters-Korrespondenten Jeff Mason auf Twitter zeigt.

Bekannt aus Midterm-Wahlkampf

Das Bild findet nämlich nicht zum ersten Mal Verwendung. Genutzt hatte es Trump in digitaler Form schon im Rahmen des Wahlkampfes für die Midterm-Wahlen im vergangenen November. Der Kabelsender HBO, unter dessen Ägide Game of Thrones produziert wird, reagierte damals schon verschnupft.

Man "würde es bevorzugen, wenn unsere Marke nicht für politische Botschaften zweckentfremdet wird", so die Reaktion auf das Sujet. "Wie sagt man 'Markenmissbrauch' uf Dothraki?", scherzte man auf Twitter. Dass Trumps Team weiterhin Gebrauch von dem Sujet macht, dürfte die Verantwortlichen dementsprechend nicht erfreuen.

Bei Masons Followern sorgt das Poster aber teilweise für Amüsement. In den Reaktionen finden sich auch Umbearbeitungen des Fotos, in denen das Poster mit anderen Motiven ersetzt wird.

Ebenso wurde eine schon bekannte Abänderung wieder ausgegraben. Hier wurde das Bild belassen, der Schriftzug aber in "Indictments are coming" ("Anklagen kommen") abgeändert – eine Anspielung auf die Untersuchung des Sonderermittlers Robert Mueller.

Dessen Spürarbeit, die von Trump bereits mehrfach als "Hexenjagd" auf seine Person bezeichnet wurde, hat bereits mehrere Personen aus dem Umfeld des US-Präsidenten schwer unter Druck gebracht. Zuletzt wurde sein ehemaliger Anwalt Michael Cohen weben illegaler Wahlkampfbeihilfen, Steuerhinterziehung und Falschaussagen zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. (red, 06.01.2019)