Ole Gunnar Solskjaer in Feierlaune.

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London – Ole Gunnar Solskjaer hat bei Manchester United einen Einstand nach Maß. Vier Siege in Folge haben die "Red Devils" unter ihrem Interimstrainer nun geholt. Nur der legendäre Matt Busby schaffte mit fünf Erfolgen am Stück zu Beginn seiner Amtszeit 1946 eine bessere Ausbeute. Nach dem 2:0 in Newcastle am Mittwoch stellte Solskjaer klar, dass er nun auf den Geschmack gekommen sei.

Auf die Frage, ob er Manchester wie geplant im Mai verlassen wolle, meinte der von Molde nur ausgeliehene, ehemalige United-Profi: "Nein, natürlich will ich das nicht." Empfohlen hat sich der Nachfolger von Jose Mourinho, der schon in seiner aktiven Karriere als "Super Sub" (Super-Joker) bekannt war, bisher. Von Juve-Trainer Massimiliano Allegri, der laut Medienberichten ab Sommer das Zepter im Old Trafford übernehmen soll, ist derzeit weniger die Rede.

Gutes Händchen

Gegen Newcastle bewies Solskjaer auch ein gutes Händchen. Der Norweger brachte beim Stand von 0:0 nach über einer Stunde Romelu Lukaku. Der Belgier schlug genau 38 Sekunden nach seiner Einwechslung zu (64.). Marcus Rashford (80.) beseitigte dann alle Zweifel am Erfolg der Gäste. United liegt als Sechster der Premier League wieder drei Zähler hinter Arsenal. Der Lauf soll nun nicht gestoppt werden.

"Wenn du vier (Siege) hast, sollte man in die nächsten vier Spiele mit derselben Einstellung gehen", sagte Solskjaer, der sich gerne als Schüler von Clublegende Alex Ferguson gibt, zur Marschrichtung. Ein Sieg gegen einen Großen der Liga hat der Skandinavier freilich noch nicht vorzuweisen. Cardiff, Huddersfield und Bournemouth waren die Gegner vor dem Trip nach Newcastle. Weiter geht es im FA-Cup im Drittrundenspiel am Samstag gegen Reading. Danach wartet in der Liga der Schlager auswärts gegen Tottenham.

Arnautovic on fire

In London machte am Mittwoch ein Österreicher wieder auf sich aufmerksam. Marko Arnautovic bescherte West Ham United mit einem Doppelpack einen Punktgewinn gegen Brighton. Die Gäste waren beim 2:2 bereits mit 2:0 voran gelegen, ehe der Wiener binnen zwei Minuten (66., 68.) zuschlug. Glücklich war Arnautovic nach dem Spiel dennoch nicht. "Natürlich wollten wir zu Hause gewinnen", sagte er. Das Ergebnis sei nach einer "langweilen" ersten Spielhälfte aber gerecht, gab der ÖFB-Internationale zu. "Mit ein bisschen Glück wäre auch der Sieg möglich gewesen, aber so ist es eben."

Zuletzt hatte Arnautovic im März 2018 gegen Southampton zwei Tore in einem Ligaspiel erzielt. Für die "Hammers" geht es im FA-Cup am Samstag gegen Birmingham weiter, danach steht das Heimspiel gegen Arsenal auf dem Programm.

Hasenhüttl ballt die Fäuste

Mit Ralph Hasenhüttl durfte sich noch ein weiterer rot-weiß-roter Import im englischen Oberhaus freuen. Der Steirer eroberte mit Southampton ein 0:0 bei Chelsea. Die "Saints" bleiben zwar in akuter Abstiegsgefahr, das Remis beim Tabellenvierten wurde dennoch bejubelt. So ballte auch Hasenhüttl nach Schlusspfiff die Fäuste. Sieben Punkte aus den bisher sechs Spielen unter seiner Regentschaft holte Southampton. Dabei ging es auch gegen die Spitzenteams Arsenal, Manchester City und nun Chelsea.

An der Stamford Bridge unbezwungen blieb der 22-jährige Torhüter Angus Gunn. Er war einer von acht Neuen, die Hasenhüttl nach dem 1:3 gegen ManCity aufgestellt hatte. Eine Taktik, die aufging. "Ich will nicht sagen, dass wir das Spiel gegen Manchester City hergeschenkt haben. Aber wir hatten heute mehr Möglichkeiten", gab Hasenhüttl zu. Er sprach von einem "unglaublichen Kampf", den sein Team abgeliefert habe. Sein Gegenüber Maurizio Sarri war wenig erfreut. Der Italiener klagte nach dem Ausfall des Brasilianers Willian in der ersten Spielhälfte über fehlende Optionen in der Offensivabteilung. Chelsea könnte im Jänner-Transferfenster weiter nachjustieren. (APA; 3.1.2018)