Die US-Börsen haben am Donnerstag mit schweren Verlusten geschlossen. Die gesenkte Umsatzprognose von Apple und schwache Daten zur Stimmung in der Industrie drückten die Stimmung an der Wall Street. Apple-Papiere sackten um knapp zehn Prozent ab, der Dow-Jones-Index verlor 2,83, der Nasdaq Composite drei Prozent.

Auch in der Chipbranche wirkte sich die Umsatzwarnung von Apple negativ aus. Branchenwerte wie AMD, Broadcom und Nvidia stürzten regelrecht ab. Besonders arg erwischte es den steirischen Apple-Zulieferer ams, der an der Börse in Zürich gelistet ist. Nach einem Wertverlust von fast drei Vierteln im Vorjahr brach der Wert am Donnerstag um weitere 23 Prozent ein.

Doch nicht nur Apple enttäuschte die Anleger, auch die Aktien von Delta Air Lines gerieten nach einer gesenkten Umsatzerwartung unter Druck und brachen um knapp neun Prozent ein. Auch für die Titel des Branchenkollegen American Airlines Group ging es deutlich nach unten.

Keine Unterstützung für den Handel lieferten außerdem Daten aus der US-Industrie. Die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe hat sich im Dezember überraschend deutlich eingetrübt. Der ISM-Einkaufsmanagerindex fiel von 59,3 Punkten im Vormonat auf 54,1 Punkte, wie das Institute for Supply Management (ISM) mitteilte. Es war der stärkste monatliche Rückgang seit dem Jahr 2008 und der niedrigste Stand seit November 2016. Bankvolkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 57,5 Zähler gerechnet.

Deutlich glimpflicher verlief der Handel an Europas Börsen, wo die Kurse der größten Werte um gut ein Prozent zurückgingen. Neben der Tech-Branche spürten Luxustitel wie LVMH und Kering die Sorgen um den Wachstumsmarkt China. (red, 3.1.2018)