Japanische Nutzer können fortan nur mehr Keys aus Quellen kaufen, wo der Hersteller des Spiels die Erlaubnis gegeben hat.

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Um Games möglichst günstig zu ergattern, greifen viele Spieler auf sogenannte Key-Reseller zurück. Das Problem dabei: Diese Spiele-Zugänge sind zumeist auf dubiose Art und Weise erworben. Dies schadet in weiterer Folge dann auch den Herstellern von Games. In Japan geht man nun gegen Key-Reseller vor – dort dürfen die Schlüssel nur mehr mit Erlaubnis des Entwicklers vertrieben werden.

Drakonische Strafen

Hält sich ein Händler nicht daran, muss er mit einer Geldstrafe von bis zu fünf Millionen Yen (rund 41.000 Euro) und im schlimmsten Fall mit einer Haftstrafe von bis zu fünf Jahren rechnen. Die Regelung tritt ab sofort im Rahmen eines Zusatzartikels in Kraft.

Negativer Nebeneffekt

Allerdings hat das Gesetz einen negativen Nebeneffekt. So wurde gleichzeitig auch der Vertrieb von Software verboten, die das Modifizieren von Speicherständen und Spielekonsolen ermöglicht. Für japanische Modder ist dies also eine äußerst schlechte Entwicklung. Auf Reddit hat der RetroArch-Entwickler in diesem Zusammenhang bereits eine Warnung ausgesprochen.

Kaufen Sie nicht bei Key-Resellern

Key-Reseller verdienen mit ihrem Geschäft in der rechtlichen Grauzone übrigens Millionen. Gleichzeitig entstehen für Hersteller von Games teils schwerwiegende Schäden. Indie-Studios, die ihre Spiele ohnehin zu bereits sehr niedrigen Preisen anbieten müssen, werden so in den Ruin getrieben. Auf einen Kauf bei Key-Resellern sollte also verzichtet werden. (red, 04.01.2019)