Rom/Brüssel – Die EU-Kommission sucht weiter nach einer Lösung für die Migranten, die von den Schiffen der deutschen NGOs Sea Watch und Sea Eye aufgenommen wurden. "Intensive Kontakte" seien mit EU-Mitgliedsstaaten im Gange, so Kommissionssprecherin Mina Andreeva nach Medienangaben vom Freitag.

Mehrere EU-Länder seien zu einem "gemeinsamen Engagement" bereit, hieß es. Die Kontakte seien unter anderem direkt von EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos aufgenommen worden.

Schiffe der beiden NGOs Sea Watch und Mediterraneo sind inzwischen von Malta abgefahren, um der "Sea Watch 3" logistische Unterstützung zu sichern. An Bord befinden sich nach Medienangaben auch deutsche Parlamentarier.

32 Flüchtlinge gerettet

Die "Sea-Watch 3" hatte am 22. Dezember 32 Flüchtlinge in internationalen Gewässern im Mittelmeer gerettet, darunter drei kleine Kinder, drei unbegleitete Jugendliche und vier Frauen. Das umgerüstete deutsche Forschungsschiff "Professor Albrecht Penck" der deutschen Flüchtlingshilfsorganisation Sea-Eye hatte am Samstag 17 weitere in Seenot geratene Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet.

Die Niederlande erklärten sich am Mittwoch bereit, einen Teil der Flüchtlinge von der "Sea-Watch 3" aufzunehmen. Voraussetzung sei, dass auch andere EU-Staaten Flüchtlinge aufnehmen. Italien bekräftigte seine Absicht, keine Landung in seinen Häfen zuzulassen. (APA, 4.1.2019)