Plug-in-Hybride kombinieren Verbrenner und E-Antrieb. Man kann aber auch nur den konventionellen Antrieb nutzen.

Foto: Andreas Stockinger

Plug-in-Hybridautos, also Hybridfahrzeuge, die eine so große Batterie haben, dass diese an der Steckdose nachgeladen werden kann, stellen eine interessante Möglichkeit dar, kurze Strecken rein elektrisch zu fahren. Damit hat man zwei Autos in einem, einen Verbrenner für die lange Distanz und ein Elektroauto für die Kurzstrecke.

Normzyklus

Die Autohersteller sehen darin einen wichtigen Beitrag, ihre CO2-Vorgaben zu erfüllen. Im Normzyklus wird nämlich die rein elektrische Fahrt auch mit null CO2-Ausstoß gerechnet. Das durchaus sehr komplizierte Reglement hat zur Folge, dass sodann ein sehr niedriger CO2-Ausstoß auf dem Papier steht, auch dann, wenn das Auto eigentlich sehr groß, schwer und stark ist und überwiegend mit dem Verbrenner gefahren wird.

Die Sinnhaftigkeit dieses Konzepts steigt und fällt also in der Praxis mit der tatsächlichen Nutzung seiner Elektrotechnik. Man kann nämlich so ein Auto problemlos betreiben, ohne auch nur einen Meter elektrisch zu fahren.

Anstecken vergessen

Das ist zum Beispiel zwangsweise der Fall, wenn man regelmäßig "vergisst", den Wagen an der Steckdose nachzuladen. Dann bleibt vor allem bei einem sehr luxuriösen Modell immer noch eine erhebliche Ersparnis bei der Normverbrauchsabgabe. Dieses Risiko besteht vor allem bei Modellen, deren praktisch rein elektrische Reichweite 20 Kilometer kaum überschreitet.

Wenn man also ernsthaft daran denkt, einen Teil seines autofahrerischen Alltags rein elektrisch zu fahren, sollte man vor dem Kauf eines Plug-in-Hybrids eine Probefahrt mit vollgeladener Batterie vereinbaren und dann gleich schauen, wie weit man damit rein elektrisch kommt, am besten im Stadtverkehr, wo dieser Modus den meisten Sinn ergibt. (Rudolf Skarics, 8.1.2019)