Prominente Zulieferer leider unter Apples Gewinnwarnung, darunter auch österreichische Unternehmen
Andreas Schnauder, Günther Strobl
,
Haben die Börsianer recht, sind die Kurse der Chiphersteller Botschafter eines gröberen Konjunkturabschwungs. Halbleiter und verwandte Produkte, die in der Auto-, Unterhaltungs- oder Handyindustrie ihre Abnehmer finden, sind an den Aktienmärkten massiv abgestraft worden. Die schwächelnden Apple-Zahlen haben den Werten zusätzlich Druck verschafft. Besonders in Mitleidenschaft gezogen wurde der steirische Konzern ams, dem eine besonders hohe Abhängigkeit von Apple zugeschrieben wird.
In Europa gehörten die Österreicher mit Zürcher Börsennotiz ebenso wie der deutsche Konzern Dialog Semiconductor zu den Unternehmen, die am stärksten vom US-Techgiganten abhängig seien, heißt es in eine Analyse von Credit Suisse. Auch andere österreichische Unternehmen wie AT&S sind in dem Sektor tätig, freilich mit unterschiedlichem Fokus. Infineon sitzt zwar in Deutschland, verfügt aber über große Produktionskapazitäten in Österreich.
Mit oder ohne Apple-Abhängigkeit spielt es sich derzeit in der Branche ab. Sie gilt als extrem schnelllebig, milliardenteure Fabriken werden eröffnet und nach wenigen Jahren wieder zugesperrt. Anbieter werden rasch von neuen Entwicklungen überrollt. Dazu kommt die starke Segmentierung. Ob ein Unternehmen auf Mikroprozessoren oder Speicherkartenchips setzt, macht einen großen Unterschied aus.
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.