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Die Anschaffung von Elektroautos wird in Österreich weiter gefördert. Statt 4.000 gibt es künftig 3.000 Euro, sofern das Auto nicht mehr als 50.000 Euro kostet. Für Unternehmen liegt die Obergrenze bei 60.000.

Foto: reuters/bensch

Das Elektroauto war 2018 neben dem Dieselskandal das dominierende Thema im Automobilbereich. Allein, richtig in Fahrt gekommen sind die E-Mobile trotz teilweise üppiger Förderpakete noch nicht, auch nicht auf Österreichs Straßen. Wie von der Regierung versprochen, ist nach dem Auslaufen der alten Förderung nun ein neues Subventionspaket geschnürt worden, mit einigen Neuerungen.

Laut den neuen Förderrichtlinien, die mit März in Kraft treten, wird der Kauf eines Elektro-Pkws künftig nurmehr mit 3.000 Euro statt wie bisher mit 4.000 Euro unterstützt. Dabei macht es auch keinen Unterschied, ob das Auto rein mit Batterien betrieben wird oder mit einer Wasserstoff-Brennstoff-Zelle ausgestattet ist. Subventioniert wird nur der Kauf von Elektroautos für den Privatgebrauch, die nicht mehr als 50.000 Euro kosten. Für Betriebe, Gemeinden und Vereine wurde die Obergrenze bei 60.000 Euro Anschaffungswert festgelegt.

Die Anschaffung von Plug-in-Hybriden, das sind Autos mit einem herkömmlichen Verbrennungsmotor plus Elektroantrieb für kürzere Strecken, wird wie bisher mit 1.500 Euro gefördert. Neu ist, dass bei Hybridfahrzeugen nurmehr solche gefördert werden, die einen Benziner eingebaut haben. Dieselhybride werden ab sofort nicht mehr unterstützt.

Gefördert werden weiterhin Heimladestationen, und zwar wie bisher mit 200 Euro je eingebauter Wallbox. Neu ist eine Regelung für Mehrparteienhäuser, wofür 600 Euro vorgesehen sind.

Anders als bisher werden ab sofort auch Elektrotransporträder für Privatleute mit 400 Euro gefördert. Bisher konnten nur Betriebe darum ansuchen. Alle Förderhöhen sind grundsätzlich Pauschalen, die aber mit maximal 30 Prozent der Anschaffungskosten begrenzt sind.

"Wichtiger Baustein"

Die E-Mobilität sei "einer der wichtigsten Teile der Verkehrswende. Die meisten Wege sind verhältnismäßig kurz und können problemlos mit E-Fahrzeugen zurückgelegt werden", teilte Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Sonntag mit. Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) sieht im E-Mobilitätspaket "einen weiteren wichtigen Baustein zur Erreichung unserer Klima- und Energieziele".

In Summe stehen zur Förderung der E-Mobilität für 2019 und 2020 in Österreich rund 93 Millionen Euro zur Verfügung. Davon bringt das Verkehrsministerium 40,5 Millionen Euro auf, 25 Millionen steuert das Umweltministerium bei. Weitere 27,5 Millionen Euro haben die Auto- und Zweiradimporteure sowie der Sporthandel in Form von Preisabschlägen zugesagt.

Noch unter Rot-Schwarz hielt man 200.000 E-Autos bis 2020 auf Österreichs Straßen für realistisch. Die jetzige Regierung enthält sich einer Prognose. (Günther Strobl, 6.1.2019)