Was man tun muss, um eine Leiche im "Tatort" zu spielen? "Man wird ermordet", klärt Adele Neuhauser knochentrocken auf. Natürlich nur im Film, und selbst das ist nicht sonderlich empfehlenswert – der Tod fühlt sich nämlich auch in gespielter Form nicht sonderlich gemütlich an, erzählt die Schauspielerin und "Tatort"-Ermittlerin Bibi Fellner im STANDARD-Podcast Serienreif.

Foto: APA / Georg Hochmuth

In der Folge "Wahre Lügen" am Sonntag um 20.15 Uhr (ORF 2 und ARD) kommt Fellner mit einem Stück österreichischer Geschichte in Berührung.

Foto: ORF/Cult Film/Petro Domenigg

Es geht um den nie restlos aufgeklärten Tod des ehemaligen Verteidigungsministers Karl Lütgendorf, der am 9. Oktober 1981 in Schwarzau im Gebirge Suizid beging.

Oder eben nicht: Lütgendorf war in illegale Waffengeschäfte verwickelt, es könnte auch Mord gewesen sein. Der Fall berührte höchste Kreise, auch die damalige Regierung. Neuhauser im Nachhinein: "Es hat auch eine österreichische Tradition, so lange nicht über eine Sache zu sprechen, bis sich scheinbar kein Mensch mehr dafür interessiert."

Im Podcast mit Doris Priesching spricht Adele Neuhauser über gute und schlechte Leichen, über die Matrix im Mainstream-Fernsehen und warum ihr der "Tatort" manchmal unheimlich ist.

(Doris Priesching, 10.1.2019)