Der kleine Drache kann einem wirklich leidtun. Er sitzt da, im Tierheim, und wartet. Wartet auf Menschen, die ihn aufnehmen, die ihn mögen. Doch so einfach ist es nicht, wie Wieland Freund und Tine Schulz in ihrem Bilderbuch "Zuhause gesucht!" zeigen. Denn immer gibt es etwas auszusetzen. Ein Mädchen sucht ein Tier zum Kuscheln. Ein Drache ist dafür eher nicht geeignet. Sie entscheidet sich für ein Kaninchen. Dann kommt ein Pärchen, das ein Tier sucht, das keinen Dreck macht. Sie gehen mit einem Goldfisch heim. Dass der Drache dementsprechend deprimiert oder auch wütend ist, überrascht nicht. Ähnliche Gefühle werden auch die kleinen Mitleserinnen und Mitleser haben.

Da sich das Buch an Kinder ab dem zweiten Lebensjahr richtet, ist es aus robustem Karton, hat wenig Seiten und nicht viel Text. Hurtig lebt man mit, wie ein Mensch nach dem anderen den Drachen ablehnt. Bis am Ende doch noch die Erlösung kommt. Ein neues Zuhause ist gefunden. Wie es sich dort lebt? Da muss man auf eine Fortsetzung hoffen. (Peter Mayr, 18.1.2019)