Das dritte Jahr in Folge sinken die Asylanträge in Österreich.

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Wien – Die Zahl der Asylwerber ist 2018 gegenüber dem Vorjahr stark gesunken: Wurden von Jänner bis Dezember 2017 noch 24.735 Asylanträge gestellt, waren es im Jahr darauf 13.400, ein Rückgang um 45,8 Prozent, zeigen jüngste Zahlen des Innenministeriums, über die am Dienstag auch "Österreich" berichtete. Im Jahr 2015 waren 88.340 Asylanträge gestellt worden.

Vergleicht man die Herkunftsländer, wurden im Vorjahr die meisten Anträge von Personen aus Syrien (3.307) eingebracht. Im Jahr 2017 waren es 7.356, ein Rückgang um 55 Prozent. Afghanen stellten 2.053 Anträge gestellt, 45,7 Prozent weniger als im Jahr davor. Eine Steigerung gibt es bei Iranern: 2017 waren es 994, im Jahr darauf 1.097, ein Plus von 10,4 Prozent.

Noch mehr als 38.000 offener Verfahren

38.053 Verfahren waren per 31. Dezember noch offen, 30.518 davon in zweiter Instanz. Ende 2017 waren es in Summe 56.304.

Per 1. Jänner 2019 befanden sich 43.140 Personen in Grundversorgung, ein Jahr davor waren es 61.241, noch ein Jahr davor 78.962 und im Jahr 2016 78.038. Die meisten Personen in der Grundversorgung kommen aus Afghanistan (18.339).

Rückgang auch in Monatsstatistik

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 55.769 Entscheidungen getroffen. 26.898 davon waren Asylentscheidungen, 14.379 davon wurden positiv rechtskräftig. In 10.770 Fällen betraf die Entscheidung subsidiären Schutz (4.099 positiv), in 14.879 Fällen humanitären Aufenthalt (1.848 positiv).

In der Monatsstatistik zeigt sich ein Rückgang sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch dem Vormonat: Im Dezember 2018 wurden 871 Asylanträge gestellt, 15,5 Prozent weniger als im November und 45 Prozent weniger als im Dezember 2017. (APA, 8.1.2019)