Echt jetzt?

Es riecht wie Fleisch. Schon beim Öffnen der Verpackung. Auch beim Anbraten. Beim Anschneiden rinnt wie bei einem echten Steak der Saft aus. Es schmeckt so gut, dass man damit Fleischesser locker in die Irre führen könnte. Und es fangen sich sogar Fasern zwischen den Zähnen, wie seinerzeit, beim echten Steak. Und da ist wirklich kein Fleisch drinnen?, fragen wir uns. Echt jetzt?

Vivera, Vegan wie Steak, Merkur, Rochusplatz, 3,49 Euro

6 von 6 Punkten

Foto: Heidi Seywald

Echt überrascht

Diese Weizensteaks schauen genauso aus, wie sich Fleischesser ein veganes Steak vorstellen. Nein, da mag man gar nicht ins Regal greifen. Aber wir brauchten ja auch einen Verlierer für diesen Test. Doch dann die Überraschung: Kaum aus der Verpackung heraußen, gehen die Steaks auf, haben eine feine Konsistenz und schmecken hervorragend – wenn auch nicht nach Fleisch.

Hiel, Weizen Steak, Denn's Biomarkt, Landstraßer Hauptstraße, 4,49 Euro

4 von 6 Punkten

Foto: Heidi Seywald

Echt pfeffrig

Das Problem beim Herstellen veganer Steaks ist nicht die Form oder die Konsistenz. Der Geschmack ist die Herausforderung. Da hatte dieser Hersteller eine witzige Idee: Er hüllt Seitan in eine dicke Panier aus Pfefferkörnern. Die Steaks schmecken also vorwiegend nach Pfeffer, und man muss beim Braten höllisch aufpassen, die Kruste nicht zu verbrennen. Aber dann schmeckt es.

Veggyness, Veganes Steak, Merkur, Rochusplatz, 3,99 Euro

3 von 6 Punkten

Foto: Heidi Seywald

Echt nicht

Fast genau so stellt sich ein eingefleischter Fleischfanatiker den Geschmack eines veganen Steaks vor. Nur dieses hier ist auch noch salziger, als man sich aus der Ferne träumen lassen würde. Statt eines ausgeklügelten Rezeptes hat dieser Hersteller anscheinend einfach nur Seitanfasern mit Salz zusammengeklebt. Aber die Verpackung ist schön. Wer das essen soll? Keine Ahnung. Echt nicht.

Veggie Life, Power Hacksteaks, Interspar, Landstraßer Hauptstraße, 3,49 Euro

2 von 6 Punkten

(Guido Gluschitsch, RONDO, 14.1.2019)

Weiterlesen:

Ribérys Goldsteak-Koch Gökçe: : Wenn Geschmack nebensächlich wird

Foto: Heidi Seywald