Bild nicht mehr verfügbar.

Ein gewohntes Bild. Manchmal nicht nur im Wartezimmer sondern sogar auf dem Spielplatz.

Foto: AP/Mark Lennihan

Das Smartphone ist jenes Gerät, das Babys heute in unmittelbarer Einheit mit ihren Eltern erleben. Schon früh interessieren sich die Kleinsten dafür, was den Großen offenbar ihr größter Zeitvertreib ist. Die Konsequenz: Handys, Tablets und Spielkonsolen und der Umgang damit sind schon im frühen Kindesalter ein Thema.

"Schon 18 Monate alte Kleinkinder schauen Filme auf Youtube an, Zweijährige spielen mit den Smartphones der Eltern", weiß Catherine Walter-Laager, Professorin für Elementarpädagogik an der Universität Graz. Nicht selten trifft man auf videoschauende Kleinkinder in Kinderwägen. Vorschulkinder haben oft erstaunliche Fähigkeiten im Umgang mit den elektronischen Geräten und verwenden wie selbstverständlich Touchscreens und Co.

Aktuelles Projekt untersucht Medienkonsum

Welche Auswirkungen das auf die Gesundheit der Kinder hat, ist bis jetzt – anders als bei Erwachsenen – noch völlig unerforscht. "Es ist aber naheliegend, dass durch die intensive Beschäftigung mit digitalen Medien die Entwicklung der Kleinen beeinflusst wird, da sie beispielsweise weniger Zeit mit Bewegung und Spielen verbringen", so die Expertin.

Ein Team von Elementarpädagogen und Psychologen der Universität Graz hat daher in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität ein Projekt gestartet, das die Konsequenzen des Medienkonsums für Kleinkinder erforscht. Bei den Kindern werden in unterschiedlichen Situationen – etwa beim Herumtollen, beim Buchanschauen und beim Medienkonsum – Herzrate und Stresslevel ermittelt. Die Eltern füllen einen umfassenden Fragebogen aus und dokumentieren das Spielverhalten ihrer Sprösslinge.

Probanden gesucht

Für das Forschungsprojekt kann man sich noch anmelden: Gesucht werden Kinder zwischen 18 und 30 Monaten und deren Eltern – egal, welche Rolle Smartphone und Tablet zu Hause spielen. Für die Teilnahme gibt es eine kleine monetäre Entschädigung pro Familie. (adem, 9.1.2019)