Düsseldorf/Berlin – Von den um Mitternacht beginnenden ganztägigen Warnstreiks an deutschen Flughäfen sind auch Passagiere betroffen, die zwischen Österreich und Düsseldorf, Stuttgart und Köln-Bonn fliegen wollen. Die AUA hat bereits am Mittwoch die Abendverbindungen von Wien-Schwechat nach Düsseldorf (OS 157, Planabflug 20.30 Uhr) und Stuttgart (OS 179, 20.15 Uhr) gestrichen.

Die beiden Maschinen wären ansonsten über Nacht auf den deutschen Flughäfen geblieben und am nächsten Tag nach Wien zurückgekehrt. Nun bleiben sie in Wien am Boden. Von den streikbedingten Streichungen sind laut AUA zehn Einzelflüge von Wien nach Düsseldorf und zurück betroffen, ebenso je zwei Verbindungen zwischen Graz beziehungsweise Linz und Düsseldorf. Auch einige AUA-Flüge von Wien-Schwechat sowie Graz nach Stuttgart fallen aus, ebenso zwei Flüge Wien–Köln/Bonn–Wien (OS 191, OS 192).

Eurowings warnt Passagiere

Die Lufthansa-Tochter Eurowings warnt Passagiere vor Verspätungen und Flugstreichungen wegen des Warnstreiks des Sicherheitspersonals an deutschen Flughäfen. Der ganztägige Warnstreik am Donnerstag an den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn und Stuttgart werde sich "stark auf die Reisepläne unserer Gäste auswirken", erklärte Eurowings-Chef Thorsten Dirks am Mittwoch.

Es werde zu längeren Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen der bestreikten Flughäfen und zu Beeinträchtigungen des Flugverkehrs im gesamten Streckennetz kommen.

Verbindungen gestrichen

Für morgen hat Eurowings – ebenso wie die österreichische AUA – bereits einige Verbindungen zwischen zwischen Wien-Schwechat und den bestreikten deutschen Airports gestrichen.

Eurowings bat am Abend alle Passagiere, sich vor der Anreise zum Flughafen über den aktuellen Status ihres Fluges zu informieren. Passagiere, die von einer Flugstreichung betroffen sind, können kostenfrei umbuchen. Passagiere, die von den bestreikten Flughäfen abfliegen, sollten möglichst früh erscheinen. Sie sollten ihr gesamtes Gepäck – also auch das Handgepäck – am Check-in-Schalter abgeben, weil hierdurch längere Wartezeiten an den wenigen offenen Sicherheitskontrollen vermieden würden. Für annullierte innerdeutsche Flüge können Betroffene ihr Ticket in einen Fahrschein der Deutschen Bahn umtauschen.

Die Flugstreichungen und erwarteten Verspätungen sind in Arbeitsniederlegungen des Sicherheitspersonals an den drei deutschen Flughäfen begründet. Die Sicherheitsleute fordern mehr Gehalt. Die Gewerkschaft Verdi hat im Vorfeld von "starken Einschränkungen im Luftverkehr" gesprochen. (APA, dpa, 9.1.2019)