Konzeptstudie der Ariane-6.
Illustration: APA/AFP/Airbus Safran Launchers Holding

Paris – Die Ariane-5 als gegenwärtig leistungsfähigste Trägerrakete der ESA hat zwar noch länger nicht ausgedient, doch langsam bahnt sich ein Generationswechsel an: Im Juli 2020 soll erstmals eine Ausgabe des neuen, noch stärkeren Modells Ariane-6 abheben, das 2014 in Auftrag gegeben worden war. Ihre Startkosten sollen pro Kilogramm Nutzlast nur halb so hoch sein wie beim Vorgängermodell.

Mit der größtenteils von der ESA finanzierten Entwicklung reagiert Europa auf den härteren Wettbewerb im Trägerraketenmarkt, der insbesondere vom jungen US-Anbieter SpaceX angeheizt wird. Stephane Israel, Chef des europäischen Raketenbetreibers Arianespace, erneuerte frühere Forderungen nach weiteren Aufträgen für die neue Rakete. "Wir können nicht existieren, wenn es keine Aufträge gibt", warnte er. Was die Ariane-6 anbelangt, zeigte er sich zuversichtlich: "Wir haben bereits einige Meilensteine erreicht."

Währenddessen starten aber weiterhin die herkömmlichen Rakten. Arianespace will in diesem Jahr bis zu zwölf Raketen der Modelle Ariane-5, Vega und Sojus vom Weltraumbahnhof Kourou in Südamerika aus in den Orbit bringen – eine mehr als im Vorjahr. Der nächste Start einer Ariane-5 sei am 5. Februar geplant, sagte Israel. (APA, red, 9. 1. 2019)