Washington – Ältere und konservative Facebook-Nutzer teilen einer neuen Studie zufolge öfter Falschmeldungen in dem sozialen Netzwerk als andere. Nutzer im Alter von 65 Jahren oder älter teilen "fast siebenmal mehr" Artikel von Falschmeldungen verbreitenden Internetadressen als 18- bis 29-Jährige, geht aus einer Studie der Universitäten Princeton und New York hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Grundlage

Für die Studie prüften die Autoren die Facebook-Nachrichten von fast 1.200 Menschen in den USA. Die Forscher verglichen die von den Nutzern geteilten Links mit mehreren Listen von Websites, die dafür bekannt sind, Falschmeldungen zu verbreiten. Die in der Fachzeitschrift "Science Advances" veröffentlichte Studie ergab, dass nur 8,5 Prozent der Probanden einen Link von einer dieser Seiten geteilt hatten. Diese waren jedoch zumeist älter und ordneten sich selber eher dem konservativen Teil des politischen Spektrums zu.

Die Autoren begründeten das Ergebnis mit der mangelnden digitalen Medienkompetenz älterer Menschen sowie mit einem schlechteren Erinnerungsvermögen. Dass mehr Republikaner als Demokraten Falschmeldungen verbreiteten, könne dem Umstand geschuldet sein, dass während des Präsidentschaftswahlkampfs 2016 die meisten Falschmeldungen positiv über Trump berichteten. Seien mehr Falschmeldungen "pro Clinton statt pro Trump gewesen, hätten möglicherweise mehr Liberale als Konservative diese Inhalte geteilt", schrieben die Autoren in der "Washington Post". (red, APA, 10.1.2019)