Kopenhagen – In die festgefahrenen Regierungsverhandlungen in Schweden kommt nach monatelangen Gesprächen allmählich Bewegung. Wie mehrere schwedische Medien am Freitag übereinstimmend berichteten, gibt es einen neuen Vorschlag über eine Abmachung zwischen den Sozialdemokraten des bisherigen Ministerpräsidenten Stefan Löfven, der Zentrumspartei, den Liberalen und der Umweltpartei.

Offiziell bestätigt wurde das aber zunächst nicht. Die Zeitung "Aftonbladet" berichtete, Vertreter der Parteien seien sich bei heiklen Themen wie dem Arbeitsrecht und Mietregelungen einig geworden. Die Umweltpartei habe durchgedrückt, dass eine Flugsteuer wiedereingeführt werde und Flüchtlinge das Recht auf Familienzusammenführungen erhielten. Zentrumspartei und Liberale haben demnach aber auch ein Angebot des Parteichefs der Moderaten, Ulf Kristersson, vorliegen.

Mehrere Parteien wollten am Freitag und am Wochenende intern über die Regierungsbildung diskutieren. Am Montag werden ihre Vorsitzenden dann der Reihe nach von Parlamentspräsident Andreas Norlen im Reichstag in Stockholm empfangen. Im Anschluss will Norlen einen Kandidaten für den Posten des Ministerpräsidenten bekanntgeben, über den die Reichstagsabgeordneten am Mittwoch abstimmen sollen. Kristersson und Löfven waren bei vorherigen Abstimmungen bereits jeweils einmal durchgefallen. (APA, 11.1.2019)