Oxford/Wien – Abomodelle und Mitgliedschaften spielen 2019 eine Schlüsselrolle im Nachrichtengeschäft. Das ergab eine Umfrage des Reuters Institut für Journalismusstudien für das Digital News Project 2019 unter 200 Medienentscheidern in 29 Ländern.

Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Befragten erwarten demnach, dass Abonnement und Mitgliedschaft 2019 Hauptumsatzschwerpunkt im Nachrichtenwesen sein werden.

Höherer Beitrag von nicht-gewinnorientierten Organisationen

Allerdings sehen die Befragten auch Grenzen: Je mehr Verlage um jene werben, die bereit sind, für Online-Nachrichten zu bezahlen, umso eher würden diese Finanzierungsmodelle möglicherweise an ihre Grenzen stoßen.

Gleichzeitig scheint es eine wachsende Überzeugung zu geben, dass bestimmte Arten von Qualitätsnachrichten weiterhin Subventionen benötigen. 29 Prozent der Umfrageteilnehmer rechnen mit einer erheblichen Unterstützung von nicht-gewinnorientierten Organisationen im Jahr 2019 und 18 Prozent mit einem höheren Beitrag von Tech-Plattformen.

Keine Geduld mit Facebook

Die Bedeutung sozialer Medien wird nach Erwartung der befragten Entscheider abnehmen: "Die Nachrichtenindustrie verliert ihre Geduld mit Facebook", heißt es im Bericht.

Weniger als die Hälfte (43 Prozent) der Befragten meint, dass die Plattform 2019 "wichtig" oder "extrem wichtig" sein wird. Die Abwendung der Konsumenten von sozialen Medien gehe überdies einher mit einer Hinwendung zu "sinnvollen Inhalten", argumentiert Studienautor Nic Newman.

78 Prozent meinen zudem, künstliche Intelligenz werde helfen, die Zukunft des Journalismus’ zu sichern. (red, 11.1.2019)