Laut dem VKI sind Amazons Dash-Buttons auch in Österreich in ihrer jetzigen Form nicht legal.

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Dash-Buttons – kleine WLAN-Knöpfe, mit denen Konsumenten Produkte per Knopfdruck über das Internet bestellen können – bietet Amazon seit 2016 an. Nutzer können sie überall im Haushalt anbringen, die Idee dahinter sei laut dem Unternehmen, das Nachbestellen zu erleichtern. In Deutschland hatten Konsumentenschützer nun auch in zweiter Instanz Erfolg, das Oberlandesgericht München verbietet Amazon den Verkauf der Produkte.

VKI klagt auch für Österreich

Nun will Österreich nachziehen, wie aus einem Bericht der "Presse" hervorgeht. Der Verein für Konsumenteninformationen (VKI) hat im Oktober vergangenen Jahres eine Klage gegen das Unternehmen eingereicht. Ein erstes Urteil sei noch heuer zu erwarten. Die juristische Grundlage für das Verbot in Deutschland basiert nämlich auf einer EU-Richtlinie. So begründen Richter das Urteil damit, dass Amazon sich vorbehält, ein anderes Produkt zu liefern als das, was voreingestellt ist.

Deutsches Urteil noch nicht rechtskräftig

Auch sieht der Online-Versandriese vor, dass der Preis sich verändern kann. Zudem sei keine eindeutige Kennzeichnung, dass Kunden mit einem Knopfdruck zahlungspflichtig bestellen, vorhanden. Zwar erhält man dann eine Benachrichtigung in der App des Unternehmens und kann Bestellungen stornieren, diese Information erfolge aber erst im Nachhinein. Daher wird stattdessen vorgeschlagen, dass Produkte zunächst im digitalen Einkaufswagen landen, sodass Kunden die zahlungspflichtige Bestellung nachträglich in der App bestätigen können.

Das Urteil in Deutschland ist noch nicht rechtskräftig, Amazon hat bereits angekündigt, dass es sich juristisch wehren würde und die Dash-Buttons weiter anbiete – Verbraucherschützer haben bereits gewarnt, dass das zu unwirksamen Kaufverträgen führen könnte. (red, 12.11.2019)