Rom – Italien zeigt sich in Sachen Einwanderung weiterhin unnachgiebig. "Wir werden die zehn der 49 Migranten, die am Mittwoch auf Malta gelandet sind, nur dann aufnehmen, wenn sich die anderen EU-Länder an der Umverteilung der 400 Flüchtlinge beteiligen, die im Juli an Bord des Rettungsschiffes "Lifeline" gelandet sind", erklärte Italiens Innenminister Matteo Salvini am Samstag.

Die zehn Migranten, zu deren Aufnahme sich Italien bereit erklärt hat, sollen von der evangelischen Waldenserkirche versorgt werden. Sie sollen im sizilianischen Ragusa untergebracht werden. Für den italienischen Staat werden damit keine Verpflegungskosten anfallen.

Treffen mit Migrationskommissar bestätigt

Salvini bestätigte sein am Montag in Rom geplantes Treffen mit EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos. "Der EU-Migrationskommissar wird nach Rom kommen, um mit uns zu sprechen. Bis jetzt war es immer anders, italienische Politiker mussten nach Brüssel fahren", so Salvini.

Nach Wochen auf dem Mittelmeer, weil kein Hafen die zwei Rettungsschiffe landen ließ, gingen die insgesamt 49 Migranten auf Malta an Land. Nach tagelangen Verhandlungen erlaubte Malta am Mittwoch, die Migranten an Bord der "Sea Watch 3" der deutschen NGO Sea Watch und der "Professor Albrecht Penck" der Hilfsorganisation Sea Eyes an Land gehen zu lassen, nachdem mehrere Länder einer Übernahme zugesichert hatten. (APA, 12.1.2019)