Das Dachzelt am Amarok könnte sogar noch größer sein, wollte man die ganze Autolänge ausnützen.

Foto: Guido Gluschitsch

Bei Mitsubishi bereitet man sich auch auf neue Abenteuer vor.

Foto: Guido Gluschitsch

Auf der Vienna Autoshow zeichnen sich ein paar Trends ab, die nun endlich auch Wien erreicht haben. So ist das erste Auto, das man sieht, wenn man gerade bei der Tür reingeht, ein E-Auto. Derer gibt es inzwischen viele. Im Hintergrund dieser findet man regelrechte Wallbox-Ausstellungen. Davor diskutieren sehr gescheite Messebesucher über die Anzahl von Phasen und noch lieber über die vielen Kilometer, die sie täglich zurücklegen.

Das Ende der Prospekte

Ablegen kann man als Messebesucher die Hoffnung, eine Vielzahl an Prospekten einzustecken. Eher derglengt man noch einen USB-Stick. Die mögen die Einkaufstrolleys der Schnäppchen-Be-Sucher aber nicht füllen, weshalb diese Sackerln auf Räder beim Verlassen der Vienna Autoshow noch einen recht zusammengefallenen Eindruck machen.

Straff gespannte Stoffe aber gehören zu einem anderen Trend, der erstmals auf der Vienna Autoshow recht stark auffällt. Dachzelte.

Sachsenruh

Bei Opel und Peugeot findet man sie. Jenes am Amarok könnte sogar noch ein gutes Eck größer sein, um die Dachfläche des Wagens auszunutzen. Nur bei Mini, die vor zwei Jahren das erste Mal damit aufgefallen sind, haben sie kein Auto mit Dachzelt am Stand.

Pension Sachsenruh hießen die in der DDR äußerst beliebten Dachzelte. Oder Leinwand-Villa. In Wien müsste man da natürlich Leiwand-Villa sagen. Damals waren die Dachzelte dem politischen System geschuldet. Heute ist das wohl die Sehnsucht nach Abenteuer und Wildnis, die ja schon beim SUV-Boom mitspielt. Oder vielleicht der Wunsch, auch noch was zum Schlafen zu haben, wenn man sich mit dem Auto finanziell übernommen hat. (Guido Gluschitsch, 13.1.2018)