Bild nicht mehr verfügbar.

Viber wird unter Jihadisten immer populärer

Foto: Reuters/Ruvic

Die Terrorgruppe IS hat sich in den vergangenen Monaten nach neuen Plattformen umgesehen, auf denen sie ihre Propaganda verbreiten kann. Der Grund dafür sind endlich funktionierende Filtermechanismen auf den großen Social Media-Angeboten wie Facebook und Chat-Apps wie Telegram. Diese hatten zuvor jahrelang mehr oder weniger effektiv versucht, gegen Terrorpropaganda vorzugehen. Nach heftigem Druck dürfte das nun passiert sein.

Discord

Laut "Wired" sind IS-Terroristen nun in unerwarteten Gefilden unterwegs, beispielsweise in den Gamer-Chats von Discord. Dort sind etwa Server mit Terrorismus unterstützenden Namen zu finden. Offenbar findet auch die Rekrutierung neuer Mitglieder auf Discord statt. Auch Rechtsextreme nutzen den Service vermehrt.

RocketChat

Neben Discord versucht der IS auch, auf anderen relativ neuen Plattformen Fuß zu fassen. Prominentestes Beispiel ist RocketChat, ein Open Source-Messenger für Unternehmen. Dem IS-nahestehende "Nachrichtenagenturen" kündigten offiziell an, nun RocketChat zu nutzen. Dazu wurden entsprechende Anleitungen veröffentlicht. Neben RocketChat sind Yahoo Together und Viber neue Favoriten der Jihadisten.

Die Migrationsbewegungen zeigen, wie schwierig es ist, Terrorpropaganda zu unterbinden. Binnen kurzer Zeit werden neue Plattformen gefunden, die wohl wieder längere Zeit brauchen, um gegen diese Inhalte vorzugehen. (red, 13.1.2019)