Osnabrück – Die deutsche Bundeswehr hat einem Medienbericht zufolge im Jahr 2018 erstmals seit fünf Jahren wieder weniger Minderjährige eingestellt. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf Zahlen des deutschen Verteidigungsministeriums berichtete, rekrutierte die Bundeswehr vergangenes Jahr 1.679 Soldatinnen und Soldaten, die bei Dienstantritt noch nicht volljährig waren.

Im Jahr 2017 waren es 2.128. Dem Bericht zufolge wurde der seit fünf Jahren andauernde Aufwärtstrend damit erstmalig gestoppt.

"Richtige Richtung"

Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Hans-Peter Bartels, sagte der Zeitung: "Der Trend geht in die richtige Richtung." Zugleich mahnte der SPD-Politiker: "Die Einstellung von Minderjährigen in der Bundeswehr muss die Ausnahme bleiben und darf nicht zur Regel werden."

Minderjährige dürfen ab 17 Jahren zur Bundeswehr, allerdings noch keinen Dienst mit der Waffe leisten. Auch in Auslandseinsätze dürfen sie erst bei Volljährigkeit geschickt werden. Der Gebrauch der Waffe ist ihnen nur für Ausbildungszwecke erlaubt. (APA, 14.1.2019)