Der Zielraum.

Foto: APA/AP Photo/Gabriele Facciotti

Der Sessellift.

Foto: APA/KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Die Maschine.

Foto: APA/KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Adelboden – Mit 976 Punkten hat Marcel Hirscher nach dem Adelboden-Double die 1.000er-Grenze nur knapp nicht geknackt. Aber noch nie hatte der Salzburger so früh in der Saison so einen hohen Punktestand. Und noch nie hielt er vor den Lauberhorn-Rennen in Wengen bei neun Siegen. Der siebenfache Gesamtweltcupsieger ist damit auf dem besten Weg, eine neue Saisonbestleistung aufzustellen.

In der vergangenen Saison waren es nach den Adelboden-Rennen sieben Siege. Es kamen danach noch sechs dazu, womit er den Winter mit seiner persönlichen Rekordzahl von 13 Erfolgen abschloss. Schon jetzt egalisierte der 29-Jährige an ersten Plätzen seine zweitbeste Weltcupsaison nach 2011/2012.

"Wir müssen weiter Gas geben"

Was so leicht aussieht – die Triumphfahrten am vergangenen Wochenende im Riesentorlauf und Slalom am Chuenisbärgli waren Glanztaten – sei harte Arbeit, betonte Hirscher. "Wir müssen weiter Gas geben, denn die Luft wird knapp."

FIS Alpine
FIS Alpine

Die Konkurrenten setzen ihn immer öfter im ersten Durchgang unter Druck, bringen es im zweiten jedoch noch zu selten ins Trockene, während der Branchenprimus andrückt und als Sieger aus der Zielarena schwingt. "Da ist hundertprozentig klar, was man machen muss. Es ist kein Platz für Taktik", sagte Hirscher über seine Vorgehensweise in den entscheidenden Läufen.

Bei seinen neun Siegen war er bisher in den Slaloms in Levi und Saalbach-Hinterglemm, sowie in den Riesentorläufen in Val d'Isere und Alta Badia nach dem jeweils ersten Lauf in Führung gelegen. In allen anderen Rennen war er letztlich im Finale als Jäger der Stärkste. Im Gegensatz verteidigte er aber einzig im Slalom von Madonna di Campiglio eine Halbzeitführung nicht erfolgreich.

Neun Siege in Adelboden

In Adelboden hält Hirscher damit nun schon bei neun Siegen, was noch kein anderer Rennläufer an einem Weltcuport geschafft hat. "Jedes Rennen hat seine eigene Geschichte. Man kann in Adelboden schon viele Geschichten finden. Mir taugt, dass ich hier mein erstes Top-Ten-Ergebnis überhaupt eingefahren habe, ab da ist eine Erfolgsgeschichte losgegangen." Er sei aber mittlerweile in der glücklichen Lage, an fast jedem Ort eine gute Geschichte erzählen zu dürfen.

Für seine in diesem Winter stark aufzeigenden Teamkollegen Marco Schwarz (wie in Zagreb Ausfall nach Halbzeitführung), Manuel Feller (Ausfall im ersten Durchgang) und Michael Matt (Qualifikation für zweiten Durchgang verpasst) schaute im Adelboden-Slalom nichts Zählbares raus. Drei Rennen bieten sich vor der WM aber noch zum Selbstvertrauen-Tanken, denn der Grundspeed passt.

Christian Hirschbühl befindet sich derzeit in der aussichtsreichsten Position, Österreichs fünfter Slalomfahrer im Februar bei den Welttitelkämpfen in Aare zu werden. Freilich haben auch Johannes Strolz und Marc Digruber in Wengen, Kitzbühel und Schladming noch die Chance, das Ticket zu lösen. (APA, 14.1.2019)