Die aus Los Angeles stammenden Poprocker Maroon 5 frohlocken: Ihnen steht heuer eine der größten medialen Bühnen der Welt zur Verfügung. Am 3. Februar wird die Band um Sänger Adam Levine in Atlanta die Halbzeitshow der Super Bowl bestreiten, das hat die National Football League (NFL) bekanntgegeben. Erste Wahl soll die Band jedoch nicht gewesen sein.
Laut diversen Medienberichten soll Rihanna im Oktober ein Angebot abgelehnt haben, weil sie den früheren NFL-Quarterback Colin Kaepernick in seinem Protest gegen Polizeigewalt gegen Schwarze und die Ungleichheit in den USA unterstützt.
Shows seit den 1960ern
Die Halbzeitshow gibt es seit den 1960er-Jahren. Seit damals treten Stars aus der Unterhaltungsbranche auf, oft begleitet von Marching Bands diverser Universitäten. Manchmal gab es Themen, unter denen die Halftime-Show ausgetragen wurde – etwa "A Tribute to Louis Armstrong", bei dem 1972 Ella Fitzgerald auftrat.
Ende der 1980er verlagerte sich die Ausrichtung der Shows dahingehend, vermehrt aktuelle Popstars auftreten zu lassen, meist neben Künstlern aus den jeweiligen Austragungsorten.
Justin und Janet
Zu Beginn der 1990er wurde die Halftime-Bühne die Bühne der Superstars: Die New Kids On The Block traten auf, Gloria Estefan und Michael Jackson zogen immense Aufmerksamkeit auf die Show. Seither folgten große Namen wie Lady Gaga, Prince, Bruce Springsteen, U2 ... Im Vorjahr trat Justin Timberlake auf, 103 Millionen Menschen sahen seine Show.
Timberlake war es auch, der 2004 für einen Skandal sorgte. Während eines Duetts mit Janet Jackson legte er ihr eine Brust frei. Total unabsichtlich. Ein moralisches Bäuerchen ging als Empörung durchs Land, seitdem ist die Show wieder so sittsam und züchtig, wie Gott es gewollt hat.
Den bisherigen Zuschauerrekord hält Katy Perry, der Auftritt des Popsternchens versammelte 2015 über 118 Millionen vor den Empfangsgeräten. (flu, 14.1.2019)