Frauen in der Landwirtschaft – wie diese Milchbäuerin in Frankreich – sind in der EU nach wie vor rar.

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Bauernhöfe in der EU werden zum Großteil von Männern geführt – und zwar von älteren. Nur 28 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in der Union werden von Frauen geleitet, wie am Montag veröffentlichte Zahlen von Eurostat verdeutlichen.

Am niedrigsten ist der Frauenanteil demnach in den Niederlanden, nur fünf Prozent der Betriebe werden von Frauen geleitet. Ähnlich sieht es in Malta (sechs Prozent), Dänemark (acht Prozent) und Deutschland (zehn Prozent) aus. Auf der anderen Seite der Skala befinden sich Litauen und Lettland, rund 45 Prozent der dortigen Höfe werden von Bäuerinnen bewirtschaftet. Österreich liegt mit einem Frauenanteil von 31 Prozent an sechster Steller.

2016 wurden demnach rund 41.000 der 132.500 heimischen Agrarbetriebe von Frauen geleitet. Zahlen für 2017 liegen noch nicht vor.

Kaum junge Menschen in der Landwirtschaft

Auffallend ist auch der hohe Anteil älterer Personen in der Landwirtschaft. Nur einer von zehn Leitern landwirtschaftlicher Betriebe ist jünger als 40 Jahre. Männer über 65 Jahre machen mit rund 21 Prozent den Löwenanteil aller Landwirte in der EU aus. Nur fünf Prozent aller Bauern sind jünger als 25.

Ähnlich sieht es auch bei Frauen aus: Rund zwölf Prozent aller Landwirte in der EU sind Frauen über 65, Frauen unter 34 machen nur ein Prozent aus. (APA, red, 14.1.2019)